Ice Lake – Arrabi el Arabe

11. März 2023

 

Für die Akklimatisierung ist es gut, sich ein wenig Zeit zu nehmen und insbesondere tagsüber höhere Höhen aufzusuchen. In einem Blog hatte ich über den Ice Lake gelesen als sowieso ein tolles Highlight. Und so machte ich mich auf den Weg, der gut ausgeschildert und markiert war. Zuerst ging es durch den Ort Bhraka – wahnsinnig schön mit den Steinbauten und dem Kloster in tollen Bergformationen. Ich kam wegen fotografierens sehr langsam voran. Das Kloster sparte ich mir für den nächsten Tag auf. Hier paar Bilder von diesem Tag:

 

Bhraka 1

 

Bhraka 2

 

Bhraka 3

 

Bhraka 4

 

Und Bhraka von weiter oben

 

Auch gab es tolle Ausblicke nach gegenüber und das Tal hoch usw.

 

gegenüber

 

unten

 

Tal hinauf

 

So langsam gewann ich dann aber doch an Höhe. Es ging recht gut und ich kam dem Schnee langsam näher. Allerdings blieb ich auch hier immer wieder stehen zum gucken. Es sah einfach phantastisch aus, extrem großartige Bergwelt und ich kleiner Mensch mitten drin.

 

Und woher kommt nun dieser seltsame Song im Blogpostitel? Wie schon geschrieben höre ich ja gerne Podcast gerade beim bergauf gehen. Vor 2 Tagen setzte ich mich (mal wieder) mit KI und Chat-GPT auseinander. Am Vortag und diesem Tag mit dem Ukraine-Krieg. Und dann dachte ich über diese ganze Trekkingwelt nach, der ich hier begegne. So hatte ich das auch noch nicht kennengelernt. Die vielen ausländischen Wandernden – und auch die Guides und Porter, die ihr Brot verdienen und die Lodge- und Restaurantleute. Die treffen hier alle aufeinander und verschwinden dann wieder in ihre jeweiligen anderen Welten. Und daneben die normalen DorfbewohnerInnen und Klostermönche/nonnen. Wieviele Lebenswelten überhaupt nebeneinander existieren und manchmal erhasche ich gleichzeitige Einblicke und manchmal hintereinander. Und diese ganze Vielfalt auch an Lebensthemen hat mich an dem Tag so fasziniert. Dazu dann also noch ein Lied aus einer ganz anderen Lebenswelt, welches ich zu gerne höre (auch mal in einem Podcast entdeckt und sofort berührt gefühlt): Mariem Hassans „Arrabi el Arab“.

 

runtergucken

 

Talblick mit Menschen

 

An dem Tag traf ich mehrere Leute: 1 sehr eiliger unkommunikativer einzelner Herr, die beiden Paare aus meiner Lodge, 1 jammernder Herrn, der fror, 1 Chinesen mit Guide – und dann tauchte tatsächlich wieder der franz. Schweizer auf, diesmal mit einem Japaner als Gefährten. Die machten sich alle immer sehr gut auf den Bildern für die Dimensionen und überhaupt.

 

deutsches Paar

 

jammernder Herr

 

freudige Nana

 

Inzwischen war der Schnee erreicht und bald darauf auch der 1. See. Zum Glück hatte jemand schon vorgespurt – sonst hätte man den Weg nicht finden können – insbesondere da es auch recht steil an der Seite bergab ging.

 

Schneespur

 

1. See mit Chinese mit Guide

 

Guide

 

Der 1. See war schon toll und ich saß etwas herum und plauderte mit Chinese mit Guide. Und knipste und knipste….

 

1. See

 

1. See

 

Und dann war der Ice Lake erreicht! 4.620 m! D.h. 1.200 Höhenmeter hoch! Mir war ein wenig döselig und appetitlos, aber glücklich. Habe trotzdem das Lunchpaket verzehrt – und das war dann auch gut so.

 

Ice Lake

 

Ice Lake

 

ich, fröhlich

 

Mir graute ein wenig vor dem Abstieg – die vielen Höhenmeter und dem rutschigen Untergrund – aber es war verrückt. Ich sprang tatsächlich trittsicher bergab und wunderte mich über mich. Normalerweise bin ich langsamer und zögerlicher unterwegs. Höhenrausch? Egal. Er verflog dann zwar wieder ca. 45 min. vor Rückankunft, aber bis dahin war ich tatsächlich sehr leichtfüßig (und der Muskelschmerz am nächsten Tag tatsächlich sehr moderat).

 

Auch bergab bekam ich einige Leute vor meine Linse:

 

Japaner + franz. Schweizer 1

 

Japaner + franz. Schweizer 2

 

deutsches Paar 1

 

deutsches Paar 2

 

1/2 deutsches Paar

 

Und dann habe ich keine weiteren Bilder mehr gemacht. Es war – wie in dem anderen Blog beschrieben – tatsächlich ein Highlight-Tag. Einzig noch bemerkenswert, was man auf den Fotos nicht sieht: ein Wechsel zwischen super heiß im windgeschützten Schnee und richtig eisig kalt, wenn der Wind um die Ecke kam, möglichst noch mit Wolkenschatten.

 

In der Lodge eine tröpfelnde heiße Dusche, lecker Abendessen, warmer Stubenofen – und das erste Mal so einige sehr seltsame eher unangenehme Gäste (von der Sorte obercoole Jugendspunde, die gewisse Sachen nicht nötig haben, ihre ungaren Lebensweisheiten allen aufzwängen und einen nicht einmal freundlich grüßen), die aber interessant waren zu beobachten.

 

Ich schlummerte freudig ein und freute mich auf den nächsten Tag. Was mich da wohl erwartete?