Assam: Kaziranga – „Du bist alt, aber lustig“

24. November 2025

 

 

Am Vortag war meine Diamir-Reisegruppe angekommen – und wir haben noch schnell an der Straße gefrühstückt. Es sind 8 Leute, die den Nordosten Indiens näher erkunden und die Menschen kennenlernen wollten. Aber zuerst sind wir mit den Tieren gestartet. Ich bin nicht begeistert von Safaris. Und trotzdem musste ich nun schon das 4. Mal in den letzten beiden Jahren eine weitere Erfahrung damit machen….

 

Der Nationalpark Kaziranga ist berühmt für seine über 2.600 Tiere fassende Population von Panzernashörnern. Davon haben wir auch sehr viele gesehen. Die erste Safari startete noch in der Dunkelheit und zwar auf dem Elefantenrücken. Immer 2-3 Leute sitzen hintereinander auf einem Elefanten und dann starten 8-10 Elefanten zusammen zur Pirsch.

 

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Es ist so dunkel, dass es mein Handy und Kamera überfordert. Aber langsam lichtet es sich etwas und man entdeckt immer mehr Nashörner im hohen Gras. Es fühlt sich fast ein wenig wie Ostereiersuchen an, so versteckt sind sie in der Landschaft verborgen.

 

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Ich fand es tatsächlich recht nett. Es war ruhig, die Landschaft im Frühnebel schön, die Elefanten schaukelten gemütlich umher, man unterhielt sich leise, staunte über die hohe Vegetation und die häufigen Sichtungen. Hier noch ein paar weitere Bilder:

 

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Dann fuhren wir zurück zum Frühstück und besuchten eine nahe Orchideen- und Kulturshow. Das haben die Leute sich eigenständig aufgebaut. Auf einem Gelände gibt es verschiedene Sachen zu besichtigen und manches davon mit Führungen. Das war richtig gut gemacht und die Leute waren mit Freude dabei, Aspekte ihres Lebens in Assam zu vermitteln. Die Orchideen gehören nicht so ganz zum Leben, aber es ist eine tolle Sammlung und wir staunten über kleinste und große, stinkende und wohlriechende, prächtige und unscheinbare Blüten.

 

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Dann gab es ein Museum über assamesische Kulturen. Das war wahnsinnig umfangreich, aber die Führerin, ich und die Gruppe hatten viel Spaß miteinander. Es war enorm, was da an interessanten Sachen gezeigt und erläutert wurde. Für Fotos blieb dabei kein Platz. Außer einem:

 

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Außerdem gab es noch einen Raum mit Musikinstrumenten und deren Demo, eine Bühne mit Tanz und Musik, einen Kräutergarten, einen Gemüsegarten, ein „Reismuseum“ und Kleideranziehmöglichkeit. Haben wir nicht alles geschafft. War aber wirklich nett.

 

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Am Nachmittag gab es eine zweite Safari und zwar mit dem Jeep. Da haben wir noch mehr Panzernashörner gesehen und viele Vögel usw. Im Auto finde ich Safari doofer – vielleicht weil man mit Elefant wenigstens auch noch auf „Natur“ sitzt, der Jeep mir aber wie ein alberner Fremdkörper vorkommt. Ich war ja vorher schon mal im Chitwan NP für Panzernashörner – da gab es sehr wenige und sie standen eher nur herum. Hier waren sie viel aktiver, was besser anzuschauen war.

 

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Und das war es für diese Reise mit den Tieren. Im Rahmen einer Gruppenreise für mich noch machbar. Aber Begeisterung stellt sich weiterhin nicht ein.

 

Die Gruppe lernt sich langsam kennen – es sind alles reiseerfahrene recht eigenwillige Charaktere, die aber – das kann ich Tage später schon sagen – ganz gut miteinander funktionieren. Und ein Feedback habe ich auch schon von einem bekommen: „Du bist alt, aber lustig“. Darüber musste ich lachen.