Bhaktapur – deutschsprechende Nepalis und hübsche Architektur

5. + 6. April 2024

 

 

Am Morgen ein Blick vom Balkon – und dann setzte ich mich später ins Büro, um schon mal ein bisschen mehr mit dem Agenturbesitzer Ranjit zu sprechen. Ein ernsthafter und doch auch lustiger Mann, der steht hier rechts im Bild. In der Mitte ist Pema, die Hotelbesitzerin – und die spricht ein richtig gutes Deutsch. Der Guide der am Vortag getroffenen Reisenden auch. Irgendwie verwirrt es mich und zwar so, dass ich die Leute hier andauernd in den „falschen Sprachen“ anredete. Und ich bin voll der Bewunderung: wie man eben deutsch lernen kann. Je mehr ich über die Sprache nachdenke, desto komplizierter finde ich sie.

 

Nana, Pema, Ranjit

 

Danach fuhr ich nach Bhaktapur. Das ist eine eigene Stadt, aber auf dem Weg merkt man nicht, wenn man die eine verlässt und die andere anfängt. Wie immer war viel Verkehr und es ging nur schleppend voran.

 

bisschen Verkehr

 

Bhaktapur ist die dritte und kleinste der 3 Königsstädte Nepals – Kathmandu und Patan/Lalitpur sind die anderen. Ich war da 2010 auch schon mal für einige Nächte, weiß aber fast nichts mehr außer dass ich heftige Bronchitis hatte und auch fiebrig war und eher im Bett herumhing. Dieses Mal habe ich zwei Spaziergänge gemacht und war abends und am nächsten Morgen. Und dann hab ich gedacht, dass Bhaktapur ja ganz schön hübsch ist und man dort wirklich übernachten sollte und nicht nur einen Tagesausflug.

 

Ich muss gestehen, dass ich zwar rumlief, aber keine Muße hatte, mich inhaltlich mit dem zu beschäftigen, was ich da so alles sah. Wer mehr über Bhaktapur wissen möchte, schaue bei Wikipedia.

 

Aber bevor ich dort herumlief, traf ich meine vor wenigen Tagen gemachte Verabredung! Olga war meine Reisekundin nach Ladakh vor vielen Jahren und danach hab ich sie aber völlig an Nepal verloren. Durch Facebook haben wir herausgefunden, dass wir zeitgleich hier sind. Ich mochte damals Olga schon recht gerne und diesmal stellte sich heraus, dass es auch nach vielen Jahren wieder gut klappte mit dem Erzählen. Ich habe aber Olga nicht allein getroffen sondern mit Sujana und ihrem Mann. Sujana war mal Au Pair in Österreich und kam da mit Olga in Kontakt. Danach setzte Olga sich dafür ein, dass Sujana weiter in Österreich Geld verdienen kann. Das war ein richtiges Abenteuer, wie sie das geschafft haben! So kommt sie nun jede Saison in die Ramsau mit inzwischen diversen verwandten Nepalis im Schlepptau. Sie und ihr Mann sprechen auch beide ein exzellentes deutsch. Ich staunte wieder!

 

Kneipe mit später zu lauter Live Musik

 

Gruppenselfie

 

Danach lief ich dann durch die Straßen und machte paar Bilder im Dunkeln. Vor einigen Monaten schrieb ich im Kyrgyzstan-Blog dass ich nicht mehr so enthusiastisch fotografiere. Aber irgendwie reizt es dann doch manchmal und wenn ich solche Bilder wie diese noch sehe, freue ich mich:

 

Bild, welches ich mag

 

Ansonsten sind solche Bilder bei rumgekommen:

 

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An den Tempeln saßen viele Herren beisammen und haben musiziert und gesungen. Das klang zum Teil allerdings ein wenig schräg.

 

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Und dann ging ich ins Bett um um 6:00 wieder aufzustehen. Schlaf war allerdings bisschen schwer, immer wenn ich wegdämmern wollte, fing die Hundemeute vor dem Hotel wieder mit lautstarker Kläfferei an. Doofe Hunde! Um 6:00 war es schon hell und man hörte viele Leute draußen rumlaufen. Nur in meinem Hotel schlief noch alles und ich musste einen Herrn in der Lobby aufwecken, da ich das Türenschließsystem nicht verstand.

 

Und dann muss ich aber sagen, dass es beste Entscheidung war! Frühmorgens ist es einfach etwas schöner und die Leute gehen hierhin und dorthin, sehr viele Frauen mit Pujatellern in der Hand, die hier einer Gottheit huldigen und dort. Männer huldigen auch, aber ohne Pujateller. Außerdem trägt Frau dabei immer was mit viel rot, das ist schön. Und man kann Tauben füttern. Ist bestimmt auch für was gut.

 

Morgens traf ich noch ein anderes Touripaar, abends waren einige unterwegs – aber die westlichen Gesichter waren absolut überschaubar. Mir schien, ich war im Hotel sogar einzige Gästin.

 

Und hier meine morgendliche Bildausbeute:

 

Hotelzimmerblick

 

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15 (der Hund links!)

 

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Es gibt noch mehr Bilder, die ich ganz gut finde, aber die muss ich ja nicht alle hier zeigen. Jedenfalls ist das rot zaubernde Morgenlicht auch toll und diese architektonischen Gebäudedetails gefallen mir auch super und zusätzlich war die Stimmung auch noch sehr schön.

 

Ansonsten ist zu Bhaktapur noch zu sagen, dass beim Erdbeben 2015 ganz schön viel kaputt ging und man wegen der zerstörten Kultur ganz unglücklich war. Aber es ist schon toll und überraschend, was hier nun doch alles wieder aufgebaut worden war.

 

Und dann ging ich wieder zum Hotel, frühstückte, furh zurück nach Kathmandu, packte den Rucksack und traf den Guide. Es ist diesmal ein bisschen Luxustrek – ich trage wie üblich meine inzwischen gewogenen 8 kg (plus 2 kg Wasser), aber konnte ihm noch bisschen Zusatzzeugs geben und er hat auch noch Grödel, Stöcke, dicken Schlafsack und gutes 1. Hilfe Pack dabei.

 

Ich kann mich (leider) nicht so in feste Strukturen einfinden und so gehen wir es tatsächlich flexibel an und wenn wir sehen, dass wir irgendwann quasi 3 Tage später zurück sind, geben wir der Agentur Bescheid und er kann dann für die nächste Tour eingeplant werden.

 

Ich bin schon ganz schön gespannt. Morgen geht es erstmal um 3:30 Uhr mit einem Sammeltaxi los. Es wird (nicht wegen ihm) eine für meine Verhältnisse ganz schön teure Tour, egal wie lange wir unterwegs sind. Ist (für mich) in Nepal immer irgendwie wieder Thema. Tourisachen vielfach sehr teuer (der Aufenthalt in Bhaktapur kostete mich übrigens 13 Euro allein an Eintrittsgebühr).

 

Ich habe keine Ahnung, inwieweit man mal eine Verbindung hat und wo man eine kaufen kann. Ich bemühe mich, oft Nachrichten und Mails zu schauen. Aber den Blog, den kann ich erst hinterher weiterführen und das kann sogar 3 Wochen dauern…..