Bhraka -> Manang – Sittin‘ when the evenin‘ comes

12. März 2023

 

Da die vielen Höhenmeter am Vortag nicht unanstrengend waren und ich auch das Kloster noch nicht beguckt hatte, fand ich einen geruhsamen Tag eine gute Idee. Manang war nur ca. 3 km entfernt und bisschen höher. Also machte ich mich nach dem Frühstück auf zum Kloster. Dieses ist ca. 600 Jahre alt, groß, spektakulär zwischen Felsen gebaut – und wartete noch auf die Mönche, die in Kathmandu für Unterweisungen weilten. Aber ein Caretaker hatte Schlüssel und zeigte mir den Hauptraum. Prinzipiell habe ich schon zig tibetisch-buddhistische Klöster gesehen und mag zwar immer ganz gerne wegen der gewohnten Atmosphäre reingehen, aber es gibt nicht so vieles für mich zu bestaunen. Hier fand ich dann aber doch einige Statuen und Masken recht bemerkenswert und zwar diese:

 

Eingangsstatue

 

eher grummelige Buddhastatue

 

Statuenreihe

 

mit weibl. Statue

 

innerer Wächter oder so

 

Maske 1

 

Maske 2

 

Maske 3

 

Dann kletterte ich über, durch und an weiteren verschlossenen Gebäuden vorbei und machte weitere Bilder.

 

Klosterdächer

 

Felsen hinter Kloster

 

Mönchszimmer

 

Treppen

 

Klostergebäude

 

Bei der einen verschlossenen Tür gab es davor noch beeindruckende zornvolle Gottheiten und Wandmalereien:

 

zornvolle Gottheit 1

 

zornvolle Gottheit 2

 

Wandmalerei

 

Danach spazierte ich dann nach Manang

 

Weg nach Manang

 

Manang ist ein größerer Ort am Ende der Straßenpiste. Hier hängen üblicherweise die Trekkenden einen Akklimatisierungstag ab, es gibt einige Bäckereien im unteren Ortsteil mit den Unterkünften und einen oberen Ortsteil, wo die Einheimischen wohnen. Dort kann man gut herumlaufen und die alten Steingemäuer anschauen.

 

unterer Ortsteil

 

Manang 1

 

Manang 2

 

Manang 3

 

Manang 4

 

Manang 5

 

Manang 6

 

Die Leute betreiben Vieh- und Feldwirtschaft und einige Soldaten waren gerade auf Übung oder Patrouille oder so unterwegs. Ein Wind fing an zu pfeiffen und es bewölkte sich, aber ich bin trotzdem noch auf eine Anhöhe mit Klosterblick. Hier gibt es auch noch diverse Klöster zu begucken, aber ich hatte ja schon eines heute gesehen.

 

Klosterblick

 

Klosterblick mit mehr Umgebung

 

Ich hatte ein nettes Zimmer mit einer größeren Fensterbank drinnen, wo ich saß, las und hinausschaute (und von daher auch der Blogpostmusiktitel aus „Sitting on the Dock of the Bay“ von Otis Redding – nur die Zeile ohne Meerassoziation):

 

Ziegenheimkehr

 

Tragerei

 

Und ich überlegte, wie nun weiter. Es gab folgende Möglichkeiten:

  • wieder zurück
  • Tilicho Lake und zurück
  • Tilicho Lake und weiter über Thorung la
  • Thorung la ohne Tilicho Lake

Der Thorung la ist 5.416 m hoch und danach muss man fast 2.000 Höhenmeter wieder runter. Dann würde man aber auf der anderen Seite wieder herauskommen und hätte eine Runde gemacht. Bewältigbar in 3 Tagen mit Schlafhöhen auf 4.200 und 4.900 m. Ich hatte seit Kathmandu Leichtdurchfall, fühlte mich jedoch trotzdem eigentlich recht fit. Aber Respekt hatte ich schon davor.

 

Und ich war allein unterwegs, das schien mir auch heikel. Ich war langsam und stellte mir vor, ich würde als letzte über den Pass gehen, mir danach was tun und keiner käme zum helfen und ich würde weinen. Keine gute Vorstellung. Also ein Guide oder Porter oder Porterguide. Das kostet aber auch.

 

Tilicho Lake ist einer der höchsten Bergseen auf 4.949 m. Auf Bildern schaut er wahnsinnig toll aus – allerdings würde er wohl wie der Ice Lake überwiegend mit Schnee bedeckt sein.

 

Ich habe gerne von mir eine Vorstellung als herumspringender Bergziege. Die Realität ist aber, dass ich langsam bin, das Alter anfängt zu nagen (soweit ich es blicken konnte, war ich die älteste allein unterwegs seiende Frau), Höhen über 5.000 m mir zumindest auf Dauer Schwierigkeiten bereiten und mein letzter 5.000plus Pass auch schon 6 Jahre her war. Andererseits hatte ich mit Beharrlichkeit eigentlich immer alles geschafft. Und ich könnte ja jederzeit umdrehen – auch wenn mir diese Option nicht wirklich behagte. In meinem Kopf sauste es hin und her.

 

Wie würde ich mich wohl entschieden haben????