Wir befanden uns in Jibhi schon mitten in den Bergen. Die hier in dieser Gegend in Himachal Pradesh sind recht steil, bewaldet und zur kleinen Landwirtschaft geeignet. Es ist faszinierend, wieviele Häuser und Dörfchen man an den Abhängen sehen kann. Und in eines dieser Dörfchen fuhren wir nun: Bihar. Da führt immerhin eine Straße bis zur dörflichen Schule und dann geht man nur noch zu Fuß zu den ganzen Gehöften. Wie man sieht, liegt es hoch über dem Tal und man hat eine phantastische Aussicht. Ein Belgier hat in Himachal eine Frau zum Heiraten gefunden, sie haben drei Kinder bekommen und hier in Bihar ein Haus gebaut, wo sie in 2 Zimmern Gäste willkommen heißen und außerdem eine Reiseagentur betreiben. Der Blick vom Balkon ist phantastisch.
Uns führte ein erster kleiner Gang durch das Dörfchen. Wir fanden die Leute ausgesprochen freundlich und wurden öfters angelächelt als sonst.
Wir waren auch noch beim Shri Shringa Rishi Tempel, gingen aber nicht mehr rein, weil wir dachten, wir würden es am Folgetag tun, was wir aber nicht mehr taten. Egal – der Eingang war aber hübsch:
Am nächsten Tag gingen wir mit einem Guide eine Rundtour. Auch wenn das Gelände relativ klein ist und eigentlich übersichtlich, ist es doch zu verwirrend mit den vielen Pfaden und man weiß nicht, welchen man nehmen soll. Hier ist auch maps.me noch nicht wirklich hingedrungen. Unser Führer hieß Jinhu, war 48 Jahre alt, hatte 3 Kinder, 2 Kühe, 3 Schafe, eine 96jährige Großmutter und schien aus der Gegend nicht heraus gekommen zu sein. Er sprach wenig englisch, aber immerhin. Er war sehr interessiert an den Preisen der Sachen, die Eva am Leibe trug.
Unser erstes Ziel war Chehni, ebenfalls ein kleines Dörfchen, aber mit einer Sehenswürdigkeit, dem Chehni Kothi. Das ist mit 30-35 m der höchste Wehrturm, den es im westlichen Himalaya zu finden gibt. Es gibt noch einen zweiten Turm und einen Dorfplatz dazwischen. Es war sehr hübsch und wir verweilten etwas.
Jedes Dorf hat so eine Platform wie hier. Das Kullutal und Umgebung nennt sich auch Valley of Gods, d.h. es gibt massig Tempel und Tempelchen mit Gottheiten. diese führen ein recht aktives Leben und werden nicht nur zu Dussehra nach Kullu geschleppt sondern besuchen sich auch gegenseitig. Dabei stellt man sie dann auf dieser Plattform ab.
Hier gab es auch einen Tempel mit Kirshna als Gottheit drinnen. Er wurde gerade renoviert, aber wir konnten hinein schauen. Dabei trafen wir auch noch 2 Kinder.
Dann stiegen wir weiter nach oben zu der Häuseransammlung von Miyagi bzw. daran vorbei zu einem tollen Aussichtspunkt. Dort verweilten wir und freuten uns an schönem Wetter und Sicht.
Was man den Bildern ja leider nie ansieht ist der Geruch. Also hier jedenfalls ein leider. Hier duftet Himachal Pradesh ganz wunderbar! Nach Äpfeln und Zedern und bestimmt noch mehr Sachen. Das umweht einen immer wieder von Zeit zu Zeit und ist betörend.
Wir wanderten dann wieder durch Mini-Felder und Bäume nach unten. Dabei trafen wir einen Schäfer mit seinen 3 Tieren und einen kleinen Freiluftaltar.
In Bihar zurück war das Licht so schön und ich knipsten noch etwas herum.
Übrigens kochte die Köchin phantastisch. Es war mit das leckerste zubereitete Essen, was ich je in Indien hatte! Am nächsten Tag verließen Eva und ich trotzdem diesen netten Ort, neuen Erlebnissen entgegen!