Kutaisi überrascht morgens mit einem knallblauen Himmel. Es gibt eine Backstube. Sie öffnet nicht vor 10:00. Zeit und Lust, ein paar Fotos zu machen.
Später, mit vollem Khatchapuri-Bauch und ein paar Bildern im Kasten mache ich mich auf den Weg nach Tbilisi. Es fährt ein großer Bus und ich sitze neben Lado, einem 18jährigen. Er spricht ca. 5 Worte englisch und deutsch, ich spreche 1 Wort georgisch. Er sieht meine Kamera und zeigt mir dann auf seiner kleinen digitalen Bilder, die er gemacht hat. Ich bekomme Ikonen zu sehen, die er gemalt hat und Bleistiftzeichnungen. Er ist Kunststudent. Er hat eine Schwester Salome, die kann ein paar mehr deutsche Worte. Er schreibt ihr eine SMS auf georgisch, sie schreibt die deutsche Übersetzung zurück und er zeigt sie mir. Er kommt aus Kutaisi und war dort über das Wochenende. Er hat ein Bild gemalt, welches er dabei hat. Er verkauft einige seiner Bilder. Bei einer Rast kauft er mir ein kleines getöpfertes georgisches Trinkgefäß. Für die Erinnerung. Und läßt Salome übersetzen, dass er genügend Geld hat. Ich biete ihm von meinem Snickers an. Er lehnt ab. Ich verstehe es nicht. Salome muss wieder übersetzen: Er fastet gerade und isst keine Fleisch- und Milchprodukte. Ich mache ein Foto von ihm. Dann habe ich eine zweite Erinnerung.