FRÜHSTÜCKSGESCHICHTEN AUS GEORGIEN

 

Es gibt Geschichten, die kann man einfach nicht fotografieren. Die muss man erzählen. Oder aufschreiben. Wie die Frühstücksgeschichten aus Georgien. Und die anderen Geschichten, die ich dort erlebt habe.

Wir befanden uns in einem Interessenkonflikt, ich und das Frühstücksangebot in Georgien. Ich stehe gerne früh auf und nehme dann das Frühstück mit einem Kaffee im Sitzen ein. Muss ja kein Filterkaffee sein. Muss ja kein gemütliches Restaurant sein. Georgien öffnet seine Sitz-Lokalitäten jedoch frühstens um 9:00, lieber um 10:00 – oder hat gar keine. Mit dem Angebot sind wir uns zwar einig: Khatchapuri in allen Varianten schmeckt mir ganz ausgezeichnet zum Frühstück. Ich würde es auch früh bekommen – aber nur aus einer Luke in einer dünnen Plastiktüte – und ohne Kaffee.
Und da ich öfters die Ortschaften wechselte, hatte ich fast jeden Morgen gleich eine spannende Geschichte zu erleben: würde ich erfolgreich sein mit meinem Frühstückswunsch oder würde Georgien siegen und mein hängender Magen mich koffeinlos an einer Luke schwach werden lassen?

 

Georgien, 2008