Joshimat – Regen, Schlamm und Katastrophe

25.09.2022

 

 

Das mit dem Wetter ist wirklich ein bisschen schwierig und als es die ganze Nacht regnete und morgens auch und selbst die Hunde vor der Zimmertür trübsinnig in die Nässe schauten, war es auch mit der eigenen Stimmung nicht so toll. Eigentlich wollten wir weiter Richtung kleinem Trek, aber das machte keinen Sinn. Weder Motorradfahren noch trekken macht bei Regen Spaß. Und so schauten auch wir frustriert raus und beschlossen, definitiv einen weiteren Tag zu bleiben. Vielleicht ein Spaziergang oder so.

 

Dann wurde der Regen weniger, Binodh hatte von einem kleinen Tempel an einer anderen Straße entlang gehört und wir machten uns auf den Weg Richtung Tapovan.

 

Fahrt

 

Schöner Felsen

 

Allerdings wurden wir vor Zielerreichung ausgestoppt – es war Berghang runtergekommen und blockierte die Straße. Dort sahen wir 3 andere westliche Menschen – ein rarer Anblick hier. Es schien länger zu dauern und sah sowieso nicht gut aus und so drehten wir um und starteten eine Alternativstraße.

 

Straßenstopp

 

Genau hier hatte es am 07. Februar 2021 eine Katastophe gegeben. Aus dem Nanda Devi Gebirgsmassiv brach ein Stück raus in der Größe von 15 x 5 Fußballfeldern und donnerte runter und verschüttete Häuser und Menschen. Mehr zu lesen bei Wikipedia hier.

 

Unsere alternative Strecke führte uns zuerst zu dem kleinen Dorf Ringi, nett gelegen am Berghang.

 

Ringi

 

Wir starteten einen kleinen Rundgang im Nieselregen und fanden das Dorf sehr schön. Es wuchs viel Gemüse, es gab hübsche Häuser und wirkte so angenehm idyllisch. Hier ein paar Bilder davon:

 

Regenschirme

 

Hübscher Eingang

 

Hausteil

 

Innenhof

 

Haus mit Pflanzen

 

Dorf

 

In einem kleinen Kiosk gab es Tee und Maggi-Nudeln (diese 2 Minuten Nudeln, extrem beliebt in Indien und überall erhältlich) und Gespräche mit den Arbeitern, die für ein gegenüberliegendes Haus Steine schleppten. Sie waren aus Nepal.

 

Mittagspause

 

Die Angaben zu Tempelentfernung und Straßenzustand waren unterschiedlich – das Ergebnis aber eindeutig: wir schafften es nicht dorthin.

 

Straßenarbeiten

 

Die Straße wurde immer schlammiger, ich stieg öfters ab es gab mal zwischendrin OK-Abschnitte, aber irgendwann war klar, dass es keinen Sinn machte und wir drehten wieder um.

 

Schlammstraße

 

Andere Hindernisse

 

Kleiner Alternativtempel

 

Hübsch anzuschauende Kurve

 

Wir hielten noch in Gauri Kund, einem Tempel mit heißen Quellen. Die Badestelle für Frauen sah nicht attaktiv aus. Der Priester erzählte Binodh einige Wahrheiten über ihn – woher der das wohl wissen konnte?

 

Gauri Kund

 

Frauenbadestelle

 

So war der Tag jetzt nicht so gestaltet wie erhofft, aber auch nicht wirklich doof. Immerhin hatte uns der Nebel vom Vortag wieder ausgespuckt!.

 

Für den Folgetag hegten wir natürlich wieder Sonnenhoffnung. Oder zumindest Trockenheit. Ob wir uns daran freuen konnten – das gibt es im nächsten Blogpost!