
Nach einer letzten intensiven Behandlung verließ ich Somatheeram und wurde von einem Taxi zu meiner Unterkunft in Trivandrum gebracht. Dort stieg ich in ein anderes Taxi um, welches mich zu Sreejith brachte und uns gemeinsam nach Ponmudi.
Sreejith ist ein Kollege aus Kerala, der Reisen mit besonderen Begegnungen und Aktivitäten in Dörfern arrangiert. Dies geschieht sehr sorgfältig in Zusammenarbeit mit den Dorfleuten, woraus win-win-win-Situationen entstehen: die Dorfleute haben Einkommen und können ihre Traditionen und Wissen weitergeben, die Reisenden erfahren aus erster Hand direkt interessante Sachen und bekommen gemeinsame schöne Erlebnisse – und Sreejiths Firma liefert ebenfalls Arbeitsplätze und Einkommen. Eine Art des Tourismus, der mir ausgesprochen gut gefällt (und wie ich mir eigentlich die Nordost-Indien-Reise von Diamir mehr vorgestellt hatte).
Sreejith selber ist ein absolut angenehmer toller Mensch, in dessen Gegenwart man sich sowieso wohl fühlt. Wir kennen uns seit ich vor 7 Jahren das Kamerakidz-Projekt in Wayanad/Kerala gemacht habe. 7 Jahre sind eine zu lange Zeit, wo man sich nicht direkt sieht. Und so nutzten wir beide die Gelegenheit, das jetzt hier nachzuholen. Sreejith setzte sich in einen Nachtzug (er wohnt im Norden Kerala, ich war hier im Süden) und wollte in der folgenden Nacht gleich wieder zurück. Das verwirrte mich, weil ich doch keinen ganzen Tag zur Verfügung hatte, da wäre der nächste besser gewesen. Auch war die Kommunikation, in welcher Reihenfolge wir jetzt was machen usw. nicht so einfach. Sein Kommentar:
Screenshot
Sreejith + ich
Aber egal – es hat dann doch alles gut geklappt. Wir fuhren nach Ponmudi, das ist etwas über 50 km von Trivandrum die Berge hinauf – 22 Haarnadelkurven schraubt sich das Auto durch vernachlässigte Teefelder und schöne Landschaft nach oben.
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stillgelegte Teefabrik
Oben gab es etwas Mittag und einen Kaffee. Nach dieser absoluten Schonkost bei Ayurveda und der Ermahnung, weder scharf noch ölig zu essen – und auch noch einer Reiseleitung in Aussicht, wollte ich nix riskieren und so gab es Anweisungen, mir ein Essen quasi ohne alles zu machen. Das fand die Köchin so unglaublich und dachte, sie hätte sich verhört – und streute eifrig Chilli in das Ei. Also nochmal. Und leider auch noch ein drittes Mal. Aber immerhin: alles ging gut mit dem Bauch!
Kaffee