Kerala: Somatheeram – Fleischklops in Öl

8. – 15. Dezember 2025

 

 

Am 8. machte ich mich auf den Weg zum Flughafen und etwas über 3 Std. später kam ich ganz im Süden, am Flughafen Trivandrum an. Die Nacht vorher war nicht so gut gewesen und zum Ende des Flugs startete eine schlimme Zeit. Der Abholer war schnell gefunden, ich sank in das Auto – und zitterte nur noch. Fieber! Und zwar recht hoch.

 

Ganz krank kam ich dann im Ayurveda Hospital Somatheeram etwas südlich von Trivandrum beim Meer an. Mich beschäftigte hauptsächlich mein Kranksein, aber ich konnte schon sehen, dass ich in einem ausgesprochen schönen Ambiente angekommen war. Und auch die Menschen waren ausgesprochen lieb und flink und hilfreich. Ich wurde in meine Hütte geleitet, sank auf sauberes weiches Bett und dann kam ein Doktor angewuselt und später kam Reissuppe, die ich gar nicht wollte, die aber als Grundlage für die Medizin in mich rein musste – und dann die Medizin und dann schlief ich auch schon ein.

 

Am nächsten Morgen war tatsächlich das Fieber schon wieder fort und ich konnte gucken, wo ich war. Somatheeeram liegt oben auf einer Art Cliff mit einem tollen Blick über den Strand und zum Meer. Ich hatte eine Hütte direkt in der ersten Reihe.

 

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Es ist ein total schönes Gelände mit verschiedenen Hütten, Bungalows und Zimmern für ungefähr 100 Gäste. Und auch wenn viele Betten belegt sind, merkt man es nicht wirklich, dass es so groß ist. Das finde ich schon mal toll.

 

4 (meine Hütte)

 

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Ich fand die Architektur sehr gelungen, eine Mischung aus Bequemlichkeit, Naturnähe, traditionellem Design und vielen Detailschönheiten.

 

Dann hate ich einen Konsultationstermin mit Arzt und Ärztin. Neben 2-3 gesundheitlichen Dauerthemen und dem großen Fieberanfall war ich im Prinzip die gesamten letzten 5 Wochen dauererkältet/kränkelnd gewesen. Ich wurde vermessen, befragt, beguckt – und diagnostiziert. Ich bekam einen Behandlungsplan und insgesamt viele Medikamente. Jeden Tag vor der Behandlung gab es ein weiteres Ärztegespräch incl. Stuhlgangsreport und Blutdruckmessung (der war interessanterweise die ganze Zeit viel niedriger als daheim). Somit wurde sich sehr um aller körperlicher Verfassung gekümmert.

 

Medikamentenmaximum

 

Rezeption für Behandlungen

 

Man hat täglich 2 Stunden Behandlungen. Die habe ich mir ehrlich gesagt einfach nur schön und entspannend vorgestellt, aber dem war nicht so. Mit fällt es schwer, 2 Std. eher zu liegen und dieses ganze Öl war mir auch zu viel für pures Glück. Die Behandlerinnen werkelten viel zu zweit an mir herum. Ich fühlte mich manchmal wie ein Fleischklops, dem die Ölmarinade eingeklopft wird. Aber sie waren sehr lieb und aufmerksam und professionell.

 

Behandlungsraum

 

Hauptbehandlerin Suni

 

zusammen mit Cobehandlerin

 

Meine Behandlerin war fast nen Kopf kleiner als ich, die musste sich immer gut strecken. diese Liege ist ziemlich raffiniert gebaut, man hat da weitere Behandlungsmöglichkeiten als nur „Ölglitscherei“.

 

Nach der Behandlung gab es eine Gesichtsmaske und ich wurde in einen grünen Kittel gehüllt und musste warten, bis ich alles wieder abwaschen konnte.

 

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Und hier noch meine nächtliche Ruhestatt:

 

Bett

 

Ich dachte zuerst, dass es ja ein bisschen wenig Programm sei mit den 2 Stunden – aber es hat mir tatsächlich gut gereicht. Und ich war nicht fit, d.h. das Yogaangebot war mir tatsächlich zu viel. Dafür bin ich mal im Pool geschwommen:

 

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Dann noch ein Wort zum Essen. Es gab immer ein riesiges Buffet mit toll aussehenden Speisen, sehr schmackhaft. Aber – mistmistmist – nach der Diagnose bekommt man Essensvorschriften. Und so war für mich sehr viel leider tabu. Aber immerhin gab es auch was, was ich essen durfte!

 

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Frühstück

 

Mittag

 

Einen Vormittag bin ich zum Strand runter. Dafür gibt es einen Fahrstuhl. Es war schön, mit den Füßen im Meer zu sein, aber irgendwie hatte mich der Ausflug auch vollkommen erledigt. Ich war wohl doch einfach krank.

 

Fahrstuhlturm

 

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Somatheeram ist ein Hospitalresort, aber es ist nicht alleine. Da sich das Konzept gut rechnet, konnte der Gründer 2 weitere Resorts errichten: Manaltheeram und Ayursoma. Die liegen nah beieinander und sind vom Ambiente her sehr ähnlich. Man kann nicht wirklich sagen, welches schöner ist. Ich habe alle 3 besichtigt.

 

Und dann gab es noch 2 x Abendunterhaltung, einmal Tanz und einmal Kampfkunstvorführung. Beides schön anzuschauen! Dafür wurden Buffet und Tische bei einer Art Bühne aufgebaut und man hatte Abwechslung (manche blieben ja 2-3 Wochen – und eine sogar 6!)

 

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Und sonst? Nach 7 Tagen wurde ich entlassen, ohne Fieber und Erkältung und allem. Nur schlapp fühlte ich mich weiterhin. Und der Rest war wie vorher. Aber 7 Tage sind da wohl auch zu wenig.  Weihnachten stand auch an der Rezeption vor der Tür.

 

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Fazit: Ayurvedische Medizin scheint mir weiterhin sehr wirkungsvoll. Ayurvedische Kur7Therapie finde ich für mich nicht so attraktiv. Ich fürchte, ich habe es mit Wellness verwechselt, wobei man nebenbei gesunder wird. Vielleicht müsste ich kränker sein? Aber für alle, die es ausprobieren wollen oder schon positive Erfahrungen haben, finde ich Somatheeram einen wirklich sehr guten Ort, den ich gerne weiterempfehle! Die Professionalität gepaart mit einer großen Freundlichkeit und Fürsorge sowie die gelungene Architektur mit Liebe zum Detail finde ich super! Mehrsprachige Übersetzungsangebote und lauter WiederholerInnen sowie auf Empfehlung gekommen finde ich zusätzlich überzeugend.

 

Und ich? ich freue mich, mal wieder eine neue Erfahrung gemacht zu haben!