Kyrgystan – vor der 2. Reise

Juni 2023

 

 

Ich war im März/April 2022 das erste Mal in Kyrgyzstan. Das hat mir sehr gut gefallen, war aber zu früh im Jahr um Nomaden zu treffen (sie waren noch nicht unterwegs) und viele (mehrtägige) Wanderungen zu unternehmen. Dazu müsste ich im Sommer kommen. Eigentlich hatte ich diesen Sommer etwas anderes vor, was aber nichts wurde. Und dann fiel mir wieder Kyrgyzstan ein und ich dachte, es sei eine super Gelegenheit, mir glatte 2 Monate zu geben, um viel mehr vom Land zu sehen und vielleicht auch zu verstehen.

 

Als ich im März diesen Jahres in Nepal war, fragte ich mich, warum eigentlich so viele viele Reisende dorthin strömen und nicht nach Kyrgyzstan. OK, es gibt dort 8.000er und die sind auch sehr beeindruckend. Da kann man schon sehr gut mal hinreisen. Und auch noch ein 2. oder 3. Mal. Aber warum nicht auch einmal nach Kyrgyzstan? Ich schwärmte innerlich von den wenigen dortigen Touris. In Nepal trifft man in den bekannteren Trekkinggebieten auf Schritt und Tritt andere Reisende. In Kyrgyzstan nicht. Nun ja, vielleicht würde es in der Hauptreisezeit ein wenig anders aussehen. Aber ich bin mir sicher, dass es keineswegs so voll sein wird.

 

Was Kyrgyzstan wohl mehr hat als Nepal sind tolle Bergseen. Davon will ich noch viel mehr sehen.

 

Ein Seende

 

2022 bin ich einen Teil mit Rakhat gereist. Den werde ich dort nicht wieder treffen – seine Lebenssituation hat sich vollkommen geändert: er ist in die Schweiz gezogen, hat dort seine Freundin geheiratet und guckt Vaterfreuden entgegen. Das ist ein bisschen sehr schade. Aber ich kann ja andere Menschen kennenlernen!

 

Eselsjunge und Rakhat

 

Momentan sitze ich in Georgien, einem anderen postsowjetischen Land. 2022 fragte ich mich noch, wieso ich mir nach Armenien schon wieder ein solches Land zumute – es deprimiert mich in Teilen. Aber die schönen Erlebnisse hatten das aufgewogen und mich vergessen lassen. Jetzt in Georgien merke ich wieder, wieviel Mühe es mir macht. Insbesondere die Gegenden mit den Sowjetblocks deprimieren mich. Andererseits: einfach mal mehr die Chance wahrnehmen, mich mehr daran ranzutasten. Für viele Menschen war und ist es kein Zuckerschlecken. Und das kann ich ja auch mal intensiver miterleben und ein wenig Lebensrealität teilen. Und hoffentlich das ganze „Thema Sowjetunion“ ein wenig besser verstehen.

 

Sowjetblocks

 

Kyrgyzstan ist mit 200.000 qkm viel kleiner als Deutschland (350.000 qkm), aber durch die Gebirgslandschaft und einem rudimentäreren Straßensystem viel langsamer zu bereisen. 2022 hatte ich nur einen Teil im Osten gesehen. Davon fehlen mir noch weitere Teile – und der ganze Westen! Bzw. auch nach diesen 2 Monaten werden mir noch viele Teile fehlen – aber ich werde mächtig aufgeholt haben.

 

Ich hatte Kyrgyzstan nach meiner ersten Reise schon als Reisedestination angeboten und auch schon jemanden dorthin vermittelt. Ich hoffe, dass es in Zukunft noch viel mehr werden und ich die Reisenden durch viele weitere Erfahrungen noch viel besser beraten kann.

 

Landschaft mit Schnee

 

Ich bin gespannt!