Leh – ein Minieindruck

8. – 11. Februar 2023

 

 

Am 8. Februar flog ich also 1 Std. von Srinagar nach Leh, was sehr hübsch war. Dort holte mich Nawang ab und wir gedachten, sofort mein Kommunikationsproblem zu lösen und eine neue SIM-Karte zu kaufen. Es ist wirklich kompliziert in Indien mit diesen ganzen Telefonbesonderheiten. Die SIM vom Flughafen wird nach 1 Monat Nichtbenutzung abgeschaltet und man braucht beim nächsten Besuch eine Neue. Die funktioniert aber nicht in Kaschmir und Ladakh wegen Grenzgebiet. Man braucht einen Einheimischen, mit dem man eine andere SIM beantragt. Es gibt den Telefonanbieter Jio, der wollte Nawang aber keine geben, weil er schon eine Jio-SIM hat. Airtel war etwas williger, aber ich solle später wiederkommen. Dann würden die netten Bürodamen mein lokaler Kontakt sein. Und nein, in Delhi hätte ich niemals diese spezielle SIM derselben Firma bekommen. Und am nachmittag hatte ich dann endlich wieder eigene Kommunikation. Jetzt die spannende Frage: wird diese SIM in Delhi funktionieren und habe ich dann 2?

 

 

Ich war ja 4 Jahre nicht in Leh gewesen. Etwas, was mir sofort auffiel waren die vielen Straßenpoller, die den Verkehr sortieren sollten. Jetzt im Winter sind nicht so viele Autos unterwegs, im Sommer soll es die Hölle sein und die Poller vielleicht nützlich.

 

 

 

Ich wusste ja bereits, dass es viele neue Hotelbauten gab. Aber es ist schon was anderes, diese dann zu sehen. So viel Altes wird abgerissen, es gibt gar keine Felder mehr, alles zu mit Häusern.

 

 

 

Was dagegen gleich war: Leh hat schon lange ein Hundeproblem, d.h. viel zu viele Straßenhunde. Aber wenn die noch klein sind, dann sehen die einfach zu niedlich aus!

 

 

Es ging mir ziemlich gut am 1. Tag – ich war durch Gulmarg schon ein wenig höhengewöhnt und überhaupt. Am nächsten Tag ereilte mich dann aber doch körperliche Unpässlichkeit. Mein Magen war nicht mehr glücklich und ich fror zu viel. Meine Wirtin hatte ein Gerät mit dem sie meine Werte maß. Tatsächlich keine Höhenprobleme. Aber ich blieb den Tag dann doch fast nur im Bett. Vielleicht bisschen viel vor der Reise und überhaupt.

 

 

Meine Wirtin heißt Sonam Yangdol und Eva ist schon seit Jahren ihre Gästin. Ich nur manchmal. Und Eva wollte ja am Folgetag auch kommen! Zusammen mit der Kundschaft. Allerdings – Wunder über Wunder – schneite es dann die Nacht durch. Alles weiß morgens! Der erste große Schnee diesen Winter! Und alle Flüge gestrichen außer der mit Kundschaft und Eva. Der kam dann ca. 4,5 Std. zu spät. Aber er kam! Der eine Koffer dagegen nicht, weil da eine Power Bank drin war (kam aber 2 Tage später doch an). Irgendwie vergisst man dann doch immer wieder, was wohin gehört und was gar nicht mit darf usw. Ich empfing sie jedenfalls alle am Flughafen.

 

Am Flughafen gibt es einen riesigen Neubau, der aber nicht fertig ist. Alles lahmgelegt. Der hiesige Aktivist hat nach der Hälfte der Bauarbeiten moniert, dass das Gebäude ökologisch völlig daneben geplant sei und bessere Pläne vorgelegt. Jetzt soll man alles umbauen. Aber vielleicht ist das Geld gerade mal alle oder sonstwas, Jedenfalls geht es mit dem Bau erstmal nicht weiter.

 

 

Es ist hier übrigens wie gewohnt kalt, aber wir haben einen tollen Holzofen im Zimmer und viele Decken und Wärmflaschen und die beste Wirtin und so ist die Winterzeit in Ladakh prima. Die Kundschaft brach auf, Schneeleoparden und Wölfe zu suchen. Mir ging es wieder richtig gut und da Eva sich sowieso erstmal an die Höhe gewöhnen musste, gab es den Plan am Folgetag zu meiner hiesigen Freundin Dolma nach Hemya zu fahren, was ich auch tat. Da habe ich einiges erlebt – das gibt es dann in den nächsten Posts.