Nagaland – Das PAP-Drama

5. November 2025

 

 

Einen Tag vor meiner Abreise wurde ich sehr nervös. Es geht um das PAP = Protected Area Permit für Nagaland. Die Infos im Internet waren so, dass zuerst auftaucht, dass man keines braucht – und die Webseiten dazu sehen eigentlich vertrauenswürdig aus.

 

 

 

Aber der Kontakt vor Ort war sich sicher, dass ich eines bräuchte – er würde es mir ausstellen lassen. Also Pass und Visa rübergeschickt und gewartet und nachgehakt und gewartet und gewartet. Und 1 Tag bevor ich starten wollte, die Nachricht, dass er nicht erfolgreich gewesen ist… Aber kein Problem, ich könne es direkt selber beantragen – allerdings bräuchte ich eine indische Telefonnummer. Ich klickte auf die angegebene Webseite um schon mal zu schauen: nix! Ich probierte diverse Browser und Geräte aus: nix!

 

 

Das machte mich nun alles sehr nervös! Zum Glück habe ich 1 Tag Aufenthalt in Delhi. Und der Kontakt versicherte mir, dass auch wenn das PAP noch nicht fertig sei, ich aber schon einreisen könne, wenn ich es immerhin beantragt hätte. Aber wenn er es selber alles nicht geschafft hat, dann bin ich sehr sehr misstrauisch. Aber was tun?

 

Immerhin habe ich ein wenig für mich gesorgt: ich würde a) in Delhi am Flughafen abgeholt werden, b) der Hotelmensch sollte eine SIM-Karte für mich bereit haben – und c) in Dimapur würde mich auch jemand abholen, der d) dann mit mir zur Polizei fährt usw.

 

Hello! and Hi!

 

Ich kam also in Delhi an. Die Umsteigezeit in München war ziemlich knapp berechnet und ich etwas nervös, als wir zwar zu früh landeten, aber dann im geschlossenen Flugzeug standen und standen. Die Treppen waren nicht da…. Dann kamen sie an, ich rannte durch den Flughafen und hatte Glück: kein extra Security-Check mehr! In Delhi begutachtete der Beamte lange meinen Pass. Immer Touristin? Ja, ich mag Indien halt. Und diesmal würde ich in den Nordosten reisen. Uuuuhhh, Nordost, da müsste ich aufpassen, es könnte gefährlich sein. Ich fragte mich ja eher, ob ich da überhaupt hingelangen würde. Das da jemand für mich stand war jedenfalls wirklich schön!

 

Hotel, ruhen (bisschen nervös zum Schlafen), Frühstück – und dann kam ein Mann, der mir eine SIM arrangierte. Endlich konnte ich den Antrag angehen! Er war voller Tücken! Sie wollten mehr wissen und hochgeladen haben als ich hatte. Also hab ich ein bisschen improvisiert. Nach 1,5 Std. wurde der Antrag vom System angenommen!

 

Antrag

 

(1. Randnotiz: in genau 2 Wochen habe ich Geburtstag!)

(2. Randnotiz: ob ich mit Reg.No. B001 die erste bin???)

 

Was alles schwierig war:

  • Form und Größe der Anlagen (.jpeg ging nicht, es musste .jpg sein, alle Schriftstücke musste ich in .pdfs umwandeln und verkleinern)
  • Es braucht einen Nachweis der Adresse in Indien (in diesem Fall die C-Form, die die Hotels ausfüllen müssen – was hätte ich gemacht, wenn ich privat gewohnt hätte?)
  • Es brauchte einen Mitreisenden (haben den Agenturkollegen genommen)
  • Es brauchte ein Einladungsschreiben (hat der Agenturkollege fabriziert)
  • Es brauchte eben die indische Telefonnummer, um sich überhaupt im Formular registrieren zu lassen

Da kann ich jetzt schon sagen: um Nagaland an Reisende zu verkaufen, da streike ich. Das kann ich niemandem zumuten. Ich hoffe, wir finden noch eine andere Lösung raus. Wenn der Kollege nicht an seinem Handy gesessen hätte zum helfen – hätte es noch viel länger gedauert. Und ChatGPT hat mir bei manchem technischen Problem geholfen. Jedenfalls meckerte die Webseite irgendwann nicht mehr, wenn ich den Antrag absenden wollte, sondern hat ihn akzeptiert!

 

Ganz duschgenudelt von der Anstrengung ging ich dann in ein Café für einen Espresso.

 

Kaffeebohnenauswahl!

 

Mysore-Espresso

 

Allerdings konnte ich die Feinheit des Espresso nicht so gut schmecken, da das Essen dazu recht scharf war. Indien ist ja ein Land voller Farben und Muster.

 

Klo vom Café

 

Und seltsamen Konstruktionen.

 

wozu ist das rote?

 

Und Orten für Götter.

 

immer wichtig: Platz für Götter

 

Und es macht schlapp.

 

Ruhender

 

Morgen geht es schon früh wieder los zum Flughafen und ich bin weiterhin zappelig und gespannt. a) und b) hat also schon mal geklappt, mal schauen, wie es mit c) und d) wird! Und ob dieses Drama ein gutes Ende nehmen wird….