Nepal 2024 – Vor der Reise

Ende März 2024

 

 

Ein Jahr ist es her, dass ich von Nepal aus unvorhergesehen heimreisen musste. Ich hatte damals eigentlich vor, noch in das Everest-Gebiet zu reisen und dort den 3-Pässe-Trek anzugehen. Die Fotos im Internet sahen einfach zu toll aus. Da wollte ich mich von den befürchteten Menschenmengen nicht abhalten lassen. Um das Everest Base Camp wollte ich sowieso lieber einen großen Bogen machen. Ich war damals weiterhin hin und her, wie ich eigentlich Nepal und das dortige Trekking finde. Aber eben – diese Landschaft!

 

Jetzt mit einem Jahr Abstand merke ich, wie mich die Annapurna-Runde doch eher mit glücklichen Gefühlen in der Erinnerung begleitet. Zwischen meinen ganzen Ladakh-Treks usw. war es doch Besonders – von der Landschaft, den Leuten, den Emotionen.

 

Den Mt. Everest hatte ich bisher nur einmal gesehen und zwar 1995 vom Singalila-Trek bei Darjeeling aus. Er war relativ klein in der Ferne und so unspektakulär, dass ich mich damals lieber mit dem Kanchenjunga im Rücken fotografieren ließ. Übrigens: sieht das nicht lustig aus, das Bergmassiv? Man nennt es auch den „Schlafenden Buddha“ und hier hat er eine Wolke auf Bauch und über dem Kopf. Mt. Everest, Lhotse und Makalu sind links aus dem Bild heraus.

 

Also war eben dieses Everest-Gebiet noch in meinem Kopf von Gegenden, die ich doch wirklich gerne einmal in real erleben möchte. Und dann begann mein Leben vor einem Monat eine unerwartete Wendung zu nehmen: ich entdeckte ein Jobangebot bei Diamir Erlebnisreisen: ProduktmanagerIn Himalaya. Das klang doch als hätte so etwas nur auf mich gewartet! Oder ich auf sowas. Eine Nacht zappelte ich durch, mir sämtliche Hindernisse und Konsequenzen ausdenkend und dann schrieb ich eine Bewerbung. Um die Geschichte zusammen zu fassen: es gab 3 Gespräche und viele Gedanken, aber schlussendlich haben wir nach 4 Wochen doch zueinander „ja“ gesagt. Aber weil auf das „Ja“ keine sofortige Anstellung folgt sondern man noch dieses und jenes tun muss, hatte ich eine Zusage und 6 Wochen bis zum Arbeitsstart. Und was macht man da, wenn man ich ist? Eine Reise in Erwägung ziehen! Aber eine, die schon dem neuen Job dienen sollte. Die Stelle wurde erst einmal umgeschrieben von Zielgebiet nicht Himalaya sondern Indien und Nepal. Im Süden Indiens und noch mehr in der Mitte habe ich zwar auch Lücken, aber mein Herz zog es wieder in die Berge: das war doch jetzt die Gelegenheit, 3 Fliegen mit 1 Klappe zu schlagen: Die ganzen Leute vor Ort in Nepal kennenzulernen (und sie mich), mehr über Nepal zu lernen und diesen ja auf der Wunschliste stehenden Trek zu gehen! Diamir fand die Idee auch prima!

 

Und so recherchierte ich nach einem Flug, fand ihn, buchte ihn und 1 Woche später sollte es dann schon losgehen! Ich glaube, so kurzfristig war ich noch nie unterwegs – bis auf ein mal, wo ich für eine Firma was in Mumbai zu erledigen hatte. Hier gibt es jetzt schon mal ein paar Infos zum 3-Pässe-Trek. Der ist ja auch bei Diamir im Angebot – hier ist der link. 3 Pässe über 5.000 m – das klingt ganz schön mächtig! Aber das Gute ist: man muss nicht. Man kann auch nach dem 1. Pass sagen: ich mag nicht mehr. Und geht dann anderweitig zurück. Zuerst dachte ich, ich würde nie in dieses Gebiet kommen, weil so gut wie alle Angebote im Internet den Flug nach/von Lukla beinhalten. Lukla gilt als der oder einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt und manchmal passieren dort Unglücke und die Passagiere sterben. Das ist mir alles zu gruselig. Ich dachte, ich muss dann eben wahnsinnig weit zu Fuß dorthin laufen – aber gefehlt! Man kann mit dem Auto inzwischen ziemlich dicht heranfahren. Das dauert zwar länger als ein Flug und ist bestimmt wieder ganz mies rückenanstrengende Schaukelei – aber Hauptsache nicht fliegen!

 

Und so ist nun geplant: ankommen, Leute kennenlernen, zusammensetzen und genauer drüber reden, einen Guide bekommen, dann starten und flexibel bleiben. Und ja genau, ich möchte diesmal mit Guide gehen. Wegen Gesellschaft, wegen mehr über Nepal und die Leute lernen, wegen falls es brenzlig wird und wegen mehr Gespür und Erfahrung für Diamir bekommen.

 

Und jetzt zappel ich innerlich weiter herum und scharre mit den Füßen bis ich in Kathmandu lande! Und erinnere mich der schönen Berge im Vorjahr.

 

Landschaft