Ich war 2010 für 3 Wochen in Nepal um zu schauen, wie es sich von Ladakh unterscheidet. Ich ging den Langtang-Trek inkl. Tsergo Ri Besteigung und fand es zu voll im Gegensatz zu den Ladakh-Treks. Auch habe ich den „überwältigenden Unterschied“ in der Bergwelt zu den Alpen nicht ganz gesehen, nur gewusst, dass ich durchschnittlich 3.000 m höher bin. Es war viel – in meinen Augen – verwestlicht. Ich war in Kathmandu, Bhaktapur und Patan und war überrascht von den vielen Rollkoffer-Touris. Ich fand die Nepalis sehr „weichgespült“, also super freundlich, kundenorientiert und fair im Gegensatz zu den sperrigen InderInnen. Kurzum: ich fand es nett, aber konnte den „Nepal-Hype“ nicht ganz nachvollziehen. Und war seitdem nie wieder da außer einem Kurzbesuch in Lumbini bei einer Reise zu den Stationen von Siddharta Gautama.
Trotzdem habe ich auf Anfrage Reisen nach Nepal vermittelt und die Leute waren durchweg zufrieden. Und inzwischen wurmt es mich doch, dass ich so wenig selber kenne. Also ist jetzt der Plan, 2 Monate in Nepal zu sein und tüchtig aufzuholen und vielleicht doch mehr Zuneigung oder sogar Begeisterung zu entwickeln.
Ich hatte viel Stress mir zu überlegen, wie ich hin- und wieder wegkomme. In den Reiseinfos des Auswärtigen Amtes steht, dass man in Indien nicht über den Landweg einreisen darf. Flüge Delhi-Kathmandu-Delhi waren von Deutschland aus mit über 300 Euro beziffert. Eine Überlandreise Delhi-Kathmandu lag eher bei 40 Euro. Also plante ich die Landeinreise – konnte mich aber erst zu spät entscheiden wann und welcher Grenzübergang genau und welche Zug/Bus-Kombi. Und wegen Holi waren dann alle Züge bereits überfüllt. Keine Chance.
Plan 1 war Rara-See mit alleinigem Trek. Da kam aber raus, dass doch einheimische Begleitung erforderlich ist. Somit fand ich den nicht mehr so attraktiv.
Plan 2 war Annapurna-Gebiet – und eben Anfahrtschwierigkeiten.
Dann checkte ich nochmal die Flüge von Indien aus: 150 Euro Hin und Rück! Angenehme Zeiten! Air India. Gebucht!
Also: am 3.3. sitze ich im Flieger nach Kathmandu.
Da steht erstmal an: Erkundigungen, Erkundigungen und Erkundigungen. Also wie meine Nepalzeit aussehen kann. Ich möchte gerne viel in den Bergen unterwegs sein, viel sehen und erleben. Aber Nepal ist groß und mir scheint, es gibt eine wahnsinnige Fülle dessen, was ich tun könnte. Dabei gibt es mehrere „Gebote“:
Jedenfalls bin ich jetzt doch schon ein bisschen aufgeregt auf alles, was ich dort erleben werde. Und inwieweit meine damaligen Eindrücke sich verändern oder eher erweitern.