Pokhara – Flowers in your hair

6. + 7. März 2023

 

Komischerweise hab ich in Kathmandu öfters an diese Hippie-Ära denken müssen und auf dem Weg nach Pokhara ebenfalls. Und ob das hier wohl so ähnlich ausschaute wie am Dal-Lake in Srinagar? Und dann dachte ich, ich gebe diesen Blogposts mal alles Liedzeilen-Überschriften. Hier nun also was aus Scott McKenzies „San Francisco“.

 

Ich machte mich also frühmorgens auf den Weg zu den Tourist-Buses nach Pokhara. Die sind nicht so teuer und in Gehentfernung und sehr sehr zahlreich. Eine lange Schlange stand da, nahm Leute auf (nicht nur Touris) und dann ging die Fahrt los. Oder eher das Schleichen. Kathmandu ist die größte Stadt Nepals, Pokhara die zweitgrößte, die Entfernung beträgt 200 km – und die Straße ist so schlecht, dass wir incl. Pausen 8,5 Std. brauchten. Schön war die Strecke auch nicht wirklich, grüne Hügel, bisschen wie unteres Uttarakhand, aber bewohnter. So oberflächlich wähnte ich mich in Indien und muffelte ein wenig vor mich hin, dass Nepal es mir weiterhin schwer macht, mich zu begeistern.

 

Was anders war: es wurde ungefähr alle 2 Std. gehalten für Klo und teilweise Essen. Klos gab es reichlich, eher funktionierend, nicht so dreckig wie in Indien und Essen wurde quasi als Buffet gereicht – es stand alles bereit, man zahlte Pauschalbetrag und nahm sich.

 

In meinem Bus befanden sich 7 Australierinnen, die 2 Wochen Volunteering in einem Krankenhaus in Pokhara machen wollten. Von den anderen weiß ich nicht. Aber was mich schon noch weiterhin irritiert: diese ganzen westl. Reisenden. Das hatte ich schon länger nicht mehr.

 

Hier nun Bilder von der Fahrt (da das Licht tags so flau und die Gegend mir uninteressant schien, hab ich eher nur am Anfang geknipst):

 

Kathmandu 1

 

Kathmandu 2

 

Kathmandu 3

 

Kathmandu 4

 

Landschaft

 

bei Raststätte

 

Lokal

 

Buffet

 

Waschgelegenheit

 

Auffällig finde ich ja eher den chinesischen Einfluss, den indischen bemerke ich kaum, da die Schrift auch gleich ist. Aber dieser Bus fiel mir doch auf:

 

Bus

 

Ich kam also in Pokhara an, wurde vom Taxifahrer übers Ohr gehauen, da mir nicht bewusst war, wie nah die Unterkunft war und freute mich, als ich ankam, weil sie wirklich sehr nett und günstig ist. Eigentlich sollte laut meinem Kalender Holi am 8. März statt finden, aber hier feierte man schon am 6. Ich war nicht so ganz in Feierlaune und es war auch nicht so wahnsinnig viel an mir sichtbarer Feierei, aber im Park sah ich dann doch einige bunte Leute.

 

Holi 1

 

Holi 2

 

Park

 

Parkrand

 

Der Park war am Fewa-See, also guckte ich auch etwas das Wasser an.

 

Fewa-See

 

Und später gab es auch noch Wasser von oben mit Donner.

 

Himmel vor Regen

 

Pokhara wirkt erstmal ganz nett und angenehm für Touris – aber es ist eben auch in Seenähe sehr touristisch. Und alles etwas schicker und geschmackvoller als in Kathmandu. Jedenfalls das offensichtliche. Ob hier wirklich mal Hippies rumhingen?

 

Ansonsten schlug ich mich weiterhin damit herum, wie ich nun das Trekking angehen sollte, wohin genau, was dann da, wo flexibel, wo mich doch schon festlegen – und dann doch ein bisschen Befürchtungen, ob ich es packe. Ich würde so gerne – bin mir aber nicht sicher. Und ja, ich will es unbedingt allein angehen. Zwar ist es vernünftig, jederzeit wieder umkehren zu können und eben immer von Tag zu Tag zu schauen, wie nun weiter, aber trotzdem. Ich habe nun so gepackt, dass ich theoretisch 20 Tage unterwegs sein kann, hoffe, ausreichend für kalt dabei zu haben, für Regen, für Sonne, für Unfälle.

 

Heute morgen sah ich dann das erste Mal die riesigen Berge. Das schaut schon gewaltig aus…. Aber dann wurde es wieder dunstig und ich hatte kein Foto gemacht. Ich ging zum Büro für den Papierkram, der kostet 36,50 Euro und lässt mich doch auch flexibel sein, obwohl sie eigentlich genaue Angaben wollten. Wurde jedenfalls freundlich und recht flott erledigt. Und ja, auch hier wieder viele viele westl. Gesichter – aber es gibt ja auch so einige unterschiedliche Strecken zu gehen, die alle zum gleichen Büro gehören.

 

Und dann ging ich los mit Hilfe von Maps.me zur Shanti Stupa, hier Peace Pagoda genannt. Ist aber vom selben „Verein“ wie die in Leh, Vaishali, Darjeeling, wo ich bereits war. Maps.me führte mich durch Wald bergauf und ich traf ewig niemanden und das war ein bisschen komisch, da auch der Weg nicht super eindeutig war. Das war jetzt keine große Strecke und von 800 m nur vielleicht 2-300 m bergauf, aber es war trotzdem schön, mal ein bisschen wieder herumzulaufen. Von oben sah ich, wie wahnsinnig sich Pokhara ausbreitet. Aber auch hier entstanden wegen flauem Himmel usw. wenig Bilder. Hier sind sie:

 

Waldpfad

 

Pokhara-Blick

 

Peace Pagoda

 

Hier noch was zu Klos. In Pashupatinath gab es 3 verschiedene Eingänge: männlich, weiblich und Tourist. Hier war ein buddhistisches Zitat über Tod an der Wand (und ein Junge, der wohl musste, aber nicht wirklich rein wollte).

 

Klo

 

Und dann zum Postabschluss noch eine Geschichte aus Kathmandu. Ich ging in einen Laden für Passphotos. Ein etwas älterer Italiener folgte mir und fragte, ob er auch ein Foto von mir machen könne. Warum??? Ich würde so seinem Onkel ähnlich sehen…..

 

Und jetzt gibt es hoffentlich eine lange Blogpause, weil ich ohne Laptop gehe und hoffentlich nicht so schnell wieder zurück bin.