Samal – Essen kochen und Hügelbesteigung

23. Februar 2019

 

Ein Dorf nach dem anderen… Samal ist auf dem Weg nach Kumbalgarh. Ein weiteres Dorf mit einem Gemisch aus Tribals und KasteninderInnen. Und ein weiterer Schwerpunkt: gemeinsames Kochen! Wir waren bei einer Familie, wo mir schien, dass da bisher nicht ganz so viele Leute gewesen sind. Es gab ein großes interessiertes Publikum.

 

Publikum

 

Ein Gericht war Pakoras in Sauce. Dazu mussten zuerst Chilischoten zerkleinert werden. Die Frau machte vor, ich machte nach, das Publikum guckte.

 

Schnibbelfrau

 

Auch der Mann kochte mit und startete mit den Tomaten für ein Kürbisgericht. Das Publikum war offensichtlich noch nicht gelangweilt.

 

Schnibbelmann

 

Unser Herd sah so aus und wurde also mit Holz befeuert. Mit den kleineren Zweigen lässt sich Temperatur und Kochlänge recht gut regeln. Die KöchInnen wurden mehr. Nachdem der Pakorateig fertig und kontrolliert war (recht „schlammige“ Konsistenz) ließ ich kleine Häufchen in das siedende Öl nach Anleitung gleiten. Das konnte ich aber nicht fotografieren, da meine Hände voll Pakorateig waren. Es dauerte jedenfalls etwas, bis ich die Portionen zur Zufriedenheit meines gestrengen Lehrers hin bekam.

 

Herd

 

Das Publikum dünnte inzwischen aus und es gab einen weiteren Koch: unseren Fahrer. Auf dem Bild ganz oben rührt er – ich glaube, es war das Kürbiscurry – um). Auf diesem Bild mag er nicht mehr so hinschauen, während Koch Guide die Pakoras in der Sauce umrührt.

 

rühren

 

Inzwischen startete die Frau mit dem Teig für die Mais-Chapati.

 

Teigfrau

 

Die Chapatis bereitet man außerhalb des Hauses zu. Die Frau backte einen Chapati und gab mir dann eine Portion Teig in die Hand. Das ist voll schwierig mit dem hin und her klopfen zwischen den Händen, wobei der Teig größer und dünner werden sollte ohne am Rand einzureißen. Ich stellte mich sehr ungeschickt an und wir bekamen beide einen Lachanfall. Ich war erleichtert – die Frau wirkte davor etwas angespannt und ängstlich.

 

Lachfrau

 

Und dann gab es endlich das Essen, was sehr gut schmeckte. Allerdings ohne einen einzigen von mir produzierten Mais-Chapati. Ich habe aufgegeben. Dafür war ich stolz auf meine schmackhaften Pakoras.

 

Mittagessen

 

Danach spazierten wir noch etwas durch das Dorf und ich war so begeistert vom Himmel, dass ich meinen Finger kaum vom Auslöser lassen konnte.

 

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Naja, ein paar Leute gab es natürlich doch beim Rundgang.

 

5

 

Nach diesen ganzen Leckereien und aufregenden Erlebnissen war mir noch nach einer kleinen Wanderung. Die Hügel lockten mich und ich erklomm einen und saß lange bei der Fahne und schaute hinunter. Die Tiere wurden heimgetrieben. Und niemand nahm Notiz von mir. Das hat man sehr selten.

 

Gipfel

 

Fahne

 

runtergucken 1

 

runtergucken 2

 

Allerdings änderte sich das, als ich auf dem Rückweg etwas Straße gehen musste. Diverse Mopedfahrer waren ganz aus dem Häuschen, eine herumspazierende alleinige Westlerin zu sehen. Sie hupten und johlten und freuten sich. Ich hatte vom Tag her gute Laune und freute mich mit. Das ist nicht selbstverständlich in Rajasthan.