Sary Mogul + Osch + Bischkek – Unterwegs und Verweilen

24. – 30. Juli 2023

 

 

Ich befinde mich gerade in einer relativ ruhigen Reisephase, d.h. ich erkunde wenig sondern arbeite mehr am Laptop. Aber ein bisschen war ich schon noch unterwegs – in Sary Mogul bin ich noch etwas spazieren gegangen und habe außer dem Bild oben nichts geknipst. Bzw. noch das Bild unten, was die Situation nur verkürzt wiedergibt: auf dem großen highway, auf dem kaum Autos fuhren und wo der die Luft ein wenig in der Mittagshitze flirrte, gingen 3 Leute mit ihren Rollerkoffern entlang – allerdings bisschen weit auseinander gezogen. Ich hockte im Schatten einer stillgelegten Tankstelle und verzehrte mein Lunchpaket.

 

Ex-Tanke

 

Am nächsten Tag fuhr ich per Marshrutka wieder nach Osch. Im Guesthouse waren wieder mehr Gäste, ein weiteres sehr nettes und sehr minimalistisch unterwegs seiendes Paar aus Israel, die auch nach Osch wollten und 3 Wochen Trekking hinter sich hatten sowie ein tschechisches Paar, welches Richtung Pik Lenin wollte. Der Mann erzählte, wie sie im Shared Taxi die mehr als 10 Stunden von Bishkek nach Osch fuhren, aber unterwegs aufgaben, weil es so anstrengend eng war und ein Sitznachbar unentwegt an seiner Schulter kuschelte und schnarchte.

 

Diese Marshrutka war nett: man hatte sich am Vorabend angemeldet (bzw. unsere Wirtin tat es) und dann wurde man von der Haustür aus abgeholt. Was für ein Service. Wir starteten gegen 7:00, das Licht war toll und die Landschaft auch. Ich hörte tibetische Musik und nahm mir vor, unbedingt noch einmal zum Trekken herzukommen. und vielleicht doch mit einem Mietauto und dann noch weiter rumfahren. Das wäre fein. Das dreckige Fenster produzierte interessante Bilder.

 

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Und dann war ich wieder im heißen Osch. Dort dachte ich mir, ich lasse es mir gut gehen und gönne mir eine Massage. Ich war damit aber nicht erfolgreich. Google produzierte mir 3 Adressen. Nr. 1 war ein Krankenhaus mit nur med. Massagen. Nr. 2 war tatsächlich eine diesbezügliche Einrichtung, aber eine gelangweilte dort rumsitzende Dame eröffnete mir, dass da heute niemand arbeiten würde. Alle Damen hätten heute frei. Es war nicht so einladend und mich verließ die Lust, es am Folgetag zu probieren. Und Nr. 3 existierte nicht. Ich fragte einige Herren, die an dieser eingezeichneten Stelle waren (war aber ein Lokal bzw. mehrere so kleine Lokale und Shops drumherum) und niemand kannte es. Auch eine Dame im Beauty Produkte Verkauf gegenüber konnte mir nicht weiterhelfen. Und so blieben mir von dem Tag nur heiße Sohlen und ein Bild von Lenin.

 

Lenin

 

Dann hatte ich noch einen ganzen Tag und dachte, ich muss unbedingt auf den Sulayman Mountain, eine hübsche Erhebung in der Stadt. Bei einer Abendhitze von über 35°C war die Motivation nicht groß, aber ich raffte mich doch auf. Auf dem Weg habe ich noch ein paar andere Bilder gemacht:

 

Kino

 

Wasserplantschplatz

 

Bushaltestelle

 

Rumsitzender

 

Rumsitzende

 

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Und dann machte ich mich auf die lange Reise nach Bishkek. Es sind rund 700 km, für die 12 Stunden angegeben werden. Es gibt keine Marshrutkas sondern nur Sammeltaxen. Um 7:00 startete ich mit einem Taxi zum Sammeltaxiplatz und da war ich dann ein kleiner Glückspilz: ein kleiner sehr gut aussehender Nissan startete mit nur mir und 2 jungen Männern! D.h. es war absolut bequem, der Fahrer fuhr flott und sicher und preislich konnte ich mich auch überhaupt nicht beschweren (25,- Euro). Der eine junge Mann sprach auch bisschen englisch und erzählte mir einiges, was ich aber nicht gut kapierte, da sein englisch nicht so toll war. Aber er kümmerte sich trotzdem rührend um mich. Einziger Nachteil: alle 3 rauchten. Zwar mit offenem Fenster, aber bisschen doof. Wir hielten nur einmal zum späten ausgiebigen Frühstück und einem eher kurzen Kaffee. Ich habe kaum Bilder machen mögen, weiß auch nicht. Hatte ja schon von der Hinfahrt einige. Nur bei der Passhochfahrt die Pferdetruppe, die fand ich toll. Die Landschaft durch die man fährt ist allerdings ausgesprochen abwechslungsreich und auch toll. Ich habe geschaut, gedöst, Podcast gehört – und nach ca. 12 Stunden waren wir tatsächlich im ebenfalls heißen Bischkek, wo der junge Mann mir unbedingt noch das Taxi zur Unterkunft organisieren wollte und blieb, bis es da war.

 

Straße

 

Kreisverkehr

 

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In Bischkek ist es auch heiß und ich verbringe die Tage im klimatisierten Zimmer arbeitend und gehe dann spät bisschen raus. Dabei entstanden folgende Bilder:

 

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Es passiert eher wenig diese Tage. Ich habe meine Partneragentur gewechselt und die neue persönlich kennengelernt und bin sehr positiv gestimmt. Morgen früh kommt eine Freundin, Ute, und wir machen dann eine 3-wöchige organisierte Tour. Ich freue mich schon auf Beides sehr! Auf die Ute ja sowieso, aber auch, mal etwas organisiertes zu machen und nicht ständig zu entscheiden, wo nun hin und welche Unterkunft und überhaupt. So kann ich die neue Agentur, die das ziemlich kurzfristig organisiert hat, besser kennenlernen und wir steuern auch Orte an, wo ich noch nicht war. Es bleibt also (vielleicht) spannend auf diesem Blog.

 

Und zum Abschluss von diesem Blogpost mal ein Essensphoto – alles vegetarisch und lecker, auch die lustig grüne Limonade!

 

Okroshka und Rotkohlsalat

 

Okroshka, eine russische kalte Suppe, ist übrigens meine hiesige kulinarische Highlightentdeckung – ich kannte das noch nicht. Hier ein Rezept.