12,5 Jahre ist es her, dass ich in Tbilisi war. Und super neugierig laufe ich gleich am nächsten Morgen raus und laufe Straßen entlang, die ich schon mal langlief. Was hate sich geändert? Auf den ersten Blick so einiges. Damals war viel schedderig, die Straßen schlaglöchrig, die Gebäude am Verfallen. Ich staunte, was sich getan hat – es wurde viel herausgeputzt und instandgesetzt.
Damals hatte ich mich gewundert, wievele Frauen mit High Heels elegant durch die Schlaglöcher tänzelten. Mir schien ich war die einzige mit pratischem Schuhwerk. Die Damen haben sich vielleicht ein Beispiel an mir genommen und nun ebenfalls praktisches Schuhwerk. Es sei denn, sie sind bei einer Hochzeit oder so, dann stöckeln sie wieder auf schwindelerregenden Absätzen. Sonntag war ein Hochzeitstag – 3 Stück habe ich gesehen! Hier eine Gästin mit unpraktischem Schuhwerk:
Damals schien mir als würden die Männer nix lieber machen als in ihren Autos durch die Gegend zu gurken. Das tun sie heute auch noch, aber sie sitzen auch öfters in der Park-Position einfach drin rum und gucken raus oder aufs Handy. Vielleicht ist ihnen der Verkehr zu anstrengend geworden? Manchmal stehen sie aber auch neben dem Auto:
War damals Tiflis auch schon so riesig? Wie ein überdimensionierter Fladen zieht sich die Stadt durch Tal und über Hügel.
Definitiv waren damals wenige bis fast keine Touris unterwegs. War allerdings auch unattraktiver März-Reisemonat. Heute ist es trotz Corona ganz anders – sie drängen sich bei den Sehenswürdigkeiten rum, Guides preisen ihr Angebot an, Fahrer lassen Flyer verteilen – fast wie in Indien….
Auch konnten die Leute Liebesschlösser an Brücken hängen, die aber speziell in Herzform angefertigt waren. Hier bei einem Touri-Hotspot:
Ansonsten konnte ich schon einige interessante Dinge lernen. Es gibt eine Gedenkplatte für die längste Handschüttelei. Ein Armenier und ein Türke, beides Schauspieler, haben im Dienst der Völkerverständigung 43 Stunden ihre Hände geschüttelt und gehalten. Dann ist wohl eine Hand einfach runtergefallen. Hier die Gedenkplatte:
Und hier ein link dazu:
https://www.hurriyetdailynews.com/turkish-armenian-actors-break-longest-handshake-record-59262
In Tbilisi ist viel Kunst zu beobachten. Teilweise wirkliche tolle Sachen an Street-Art. Aber es gibt auch jemaden, wo feststellte, dass voluminöse Damenpos ein gutes Geschäftsmodel sein könnten. Ich weiß aber nicht, ob das der Anfang oder das Ende einer steilen Verkaufskarriere ist.
Es gibt noch weitere interessante Geschfsmodelle und Beobachtungen. Aber nicht mehr in diesem Post.