5 x war ich bisher in der Gegend:
1995 Darjeeling mit Singalila-Trekking und einem Kurzbesuch in Sikkim
2000 Darjeeling mit einem Singalila-Trekking, welches im Regen unterging
2013 ziemlich lange in Sikkim mit Goecha-la-Trek
2015 Kamerakidz-Projekt in Sikkim sowie eine Reiseleitung
2016 Sikkim, wo ich unbedingt Dussehra mitmachen wollte
Letzteres sieht man oben auf dem Bild. Und das ist eindeutig zu lange her. Allerdings ist diesmal meine Zeit arg knapp (2 Wochen) und ich habe hin und her überlegt, was ich da tun möchte. Wie immer ziehen mich die Berge am meisten an. Und dann dachte ich: in den letzten Jahren hat sich vielerorts so viel verändert, warum nicht mal schauen, wie sich der Trek verändert hat? Also der Singalila-Trek bei Darjeeling. Da muss man auch kein Zelt mitnehmen und es ist dadurch nicht so aufwendig.
Alt ist, dass ich den damals einfach so gehen konnte. Ganz allein. Nur meine Passdaten wurden registriert. Neu ist, dass man einen Guide mitnehmen muss. Egal, ob man möchte oder nicht. Einen Porter kann man auch mitnehmen, muss man aber nicht. Zum Glück – irgendwie mag ich doch lieber die Sachen selber schleppen und mich mit dem Gelumps beschränken. Damals habe ich sehr viel mitgenommen:
Außer dass man damals einen großen Schlafsack brauchte auf den ich diesmal verzichten kann, frage ich mich schon, was da so alles in diesem Rucksack war….
Noch ein Bild von damals, als ich gutes Wetter hatte. Leider ist das nicht so oft so (siehe 2000) und so ist leider einiges an Regenzeugs im Gepäck. Und trotzdem gute Hoffnung im Herzen.
1995 durfte man in Sikkim fast nichts alleine unternehmen, sogar nach Rumtek musste ich organisiert mit Mehreren fahren. Ich hatte damals große Erwartungen an eine Art verzaubertes Land, welches evtl. sogar Ladakh toppen könnte. Aber nix da, eher das Gegenteil. Die Klöster z.B. waren sehr ordentlich und sauber und ich vermisste es, mit meinen Socken in verranzte Butter zu treten wie in Ladakh. Mein tollstes Erlebnis damals fand ich vielleicht, dass ich ins Kino ging um einen Bruce Lee Film zu gucken. Einzige Westlerin war ich und erst nach der Hälfte des Films ging mir auf, dass er englisch war, so schlecht war die Tonqualität. Aber ich mochte diese Art Absurdität – in einem mir vorgestellten mystischen Land Kung Fu gucken. Was mich daran erinnert, dass ich später mal Tae-Kwon-Do-Unterricht in Gangtok zugucken konnte. Auch unerwartet und fein.
Ich wollte aber eigentlich darüber schreiben, dass man auch heute nur einen kleinen Teil von Sikkim so ganz eigenständig gucken kann und gerade der mir attraktiv erscheinende Norden ist gänzlich tabu (wegen Tibet-Nähe). Vielleicht schaffe ich es aber doch, Begleitung zu finden und wenigstens nach Lachen/Lachung zu fahren, da darf man immerhin zu zwei-AusländerInnen hin. Aber ich bin so zeitknapp und gar nicht flexibel. Da braucht es wohl etwas Glück und Gopals gute Verbindungen.
Gopal werde ich auf jeden Fall treffen und hoffentlich auch noch mehr von seiner Familie. Seine groß gewordenen Töchter erkenne ich bestimmt gar nicht mehr. Gopal war immerhin vor einem Jahr in Deutschland – und ich habe wieder gemerkt, wieviel Freude ich mit ihm habe und was für ein lustiger Kerl er ist.
Bevor es aber in diesen Teil Indiens geht, wartet eine andere neue Erfahrung auf mich! Ich werde einen Famtrip von Diamir leiten, d.h. 10 Menschen, die in Reisebüros arbeiten und Diamir-Reisen verkaufen, sind für wenig Geld eingeladen, 1 Woche Indien zu erleben und das soll denen so super gefallen, dass sie danach noch viel motivierter sind, Gäste für Diamir-Indien-Reisen zu finden. Da bin ich mächtig gespannt, wie das wird. Wir mach das erweiterte Goldene Dreieck – und da es Anfang April ist, wird es auch voll heiß sein.
Da dieser Blog aber eher für meine Nicht-Reiseleitungen sind, werde ich die Reiseleitungs-Zeit vielleicht wohl knapp in einem Blogpost zusammen fassen. Und dann ausführlicher von Darjeeling/Sikkim berichten. Ich bin jedenfalls schon ziemlich neugierig auf alles. Und erinner mich gerne an einen sehr glücklichen Augenblick in meinem Leben: Trekking mit Sonnenaufgang am Kanchendzonga und beim Abstieg kam ein Helfer mit einer Kaffeekanne angeflitzt – eine tolle Überraschung vor diesem tollen Panorama.
In genau einer Woche sind wir schon auf dem Weg zum Taj Mahal….