Delhi – Gewohnt und doch anders

18.09.2022

 

 

Bis 2019 bin ich 1-2 x im Jahr nach Delhi geflogen. Immer mit einem fremden Gefühl gestartet und nach der Flughafenfahrt war alles wieder ganz normal. Zwischen meinem letzten Mal Indien und heute liegen 3,5 Jahre das ist dann vielleicht ein bisschen anders?

 

Einerseits ist es, andererseis auch nicht. Am Flughafen traf ich bei der Einreise gleich auf den ersten Muffel, der andauernd noch neue Sachen zu wissen und sehen verlangte bei meiner E-Visa Eintragung. Der Hit waren die Fingerscans der 4 Finger meiner linken Hand. Es klappte und klappte und klappte nicht. und ich legte meine Finger wieder und wieder und wieder auf den Scanner.

 

Der SIM-Kartenmann war mir auch nicht so sympathisch, aber er gab mir eine SIM-Karte für ca. 7 Euro, die hält 4 Wochen und hat quasi unbegrenztes Datenvolumen. Cool!

 

Ich ging dann zum Inlandsflughafen, wobei mich wieder massig Herren ansprachen die irgendwas von mir wollten was ich nicht wollte. Da gewöhnt man sich schnell wieder! Und einen Fellfreund bekam ich auch, obwohl ich garstig zu ihm war.

 

Freundlichere Herren

 

Ich wartete am Flughafen, dass die Zeit vergeht. Dann kam Prashant, mein Reisekollege aus Goa, dann ein Guide und dann meine Kundschaft direkt aus Leh. Die buchen schon seit 2016 bei mir und endlch konnten wir uns mal in die Augen schauen. Dann verschwanden wieder alle und ich bin in meine Unterkunft gefahren, wo mein Zimmer „Buddha“ heißt. Wie nett!

 

Flughafenfahrt

 

Es ist heiß und luftverschmutzt in Delhi – und trotzdem schön, wieder hier zu sein. Nach einer Rast machte ich mich wieder auf den Weg, Kumpel Siddharth zum Mittag treffen.Siddharth kenne ich seit 2010 und es ist eine quasi ganz normale Freundchaft, die tatsächlich über Zeit und Entfernung hält. Wir hatten viel zu erzählen und als die Rechnung kam, lernte ich eine neue Veränderung: Die Bedienung war auf der Rechnung aufgeführt, das war früher normal. Dann diskutierten Siddharth und der Kellner, weil es ein neues Gesetz gibt, dass man das nicht mehr machen soll. Und es wurde wieder abgerechnet und dann gab es aber doch die ursprüngliche Summe mit selbst gegebenem Trinkgeld – was aber für Kellner besser ist, weil die das Geld direkt behalten können – wenn es in der Rechnung ist, behält es meistens der Restaurantbesitzer.

 

Armer Hund

 

Wir waren am Connaught Place und da lagen ganz schön viele Hunde rum und sahen so aus, als ob sie nicht mehr atmen, aber ich kam nicht dazu, es genauer anzuschauen und nachzufragen. Sie kamen mir jedenfalls mehr vor als früher.

 

Dann liefen wir noch bisschen erzählend und schwitzend rum und mir schien, ich habe so viele Menschen gesehen wie sonst im ganzen Jahr daheim. Maskentragen steht zwar noch überall dran, aber tun nicht mehr viele (außer auch gegen Luftverschmutzung). Im Zug in Deutschland musste ich noch eine tragen, im Flughafen und in den Fliegern nicht mehr. Es gibt auf dem Flughafen Delhi Leute, die sehen aus als sollten sie Stichproben machen, aber die haben sich lieber untereinander beschäftigt.

 

Maskenverkauf auf Straße

 

Siddharth verabschiedete sich dann, ich lief noch ca. ne halbe Stunde rum und bin dann auch ganz schlapp wieder in die Unterkunft. Beim rumlaufen merkte ich aber doch auch wieder, was mir so an Indien gefällt: es gibt massig zu gucken und zu fotografieren. Überall ist irgendwas Interessantes. Und das fiel mir mit der längeren Reisepause nochmal mehr auf. Hier ein paar Bilder von dem kurzen Gang:

 

Noch ein rumliegender Hund + Kinder

 

Staunen in Indien: Mann mit Schwangerschaftsbauch

 

Mittagspausenessen

 

Hinterhof

 

Geschäftsnachbarn

 

Ich wollte ja mal mehr senkrecht machen:

Baustelle, sonntags

 

Und jetzt wird geschlafen, morgen ist wieder einiges zu tun. Ich freu mich jedenfalls, wieder hier zu sein!