Es gibt Tage, die sind ganz schön voll und trotzdem so gar nicht stressig. Heute war so einer. Die letzten Delhi-Aufenthalte kam ich kaum in den Genuss von Metro-fahren – heute mal dann aber mal wieder. Am liebsten sitze ich dabei im Frauenabteil. Die Laune der Mitreisenden schien nicht so prächtig.
Ich fuhr nach Chandni Chowk, was mir irgendwie immer wie eine ungemeine Dichte an Menschen und Verkehr und Gerüchen und Lärm schien. Ich war allerdings auch nur einmal da. Vielleicht war ich diesmal in einer anderen Ecke? Jedenfalls überraschte mich eine breite Flanierstraße, wo nur kleine Rikshaws usw. fuhren.
Da konnte ich schon links und rechts hübsch gucken. Am Ende war eine Moschee:
Und ein Stück weiter fing der Gewürzmarkt an. Da gab es viel zu staunen. In kleinen Gassen reihte sich Laden an Kontor an Laden, Waren lagerten in Säcke gefüllt herum, Sachen, die ich oftmals nicht identifizieren konnte, waren hübsch hergerichtet präsentiert, Menschen schoben aneinander vorbei und kauften und die Nase kitzelte ständig von interessanten Gerüchen. Hier ein paar viele Bilder:
Diese 4 drolligen Hunde wurden mir quasi aufgedrängt zu fotografieren, sie wären kleine Berühmtheiten. Es gab einige nette kleine Begegnungen, ich trank einen Tee und entdeckte noch eine kleine Hinterhofmoschee und einen Nischen-Hindu-Tempel.
Das war sehr schön da und ich hätte noch weiter herumstrolchen können. Obwohl ich schon relativ lange da war – ich sah ein paar Touristengruppen, die nur eine kleine Runde gingen. Ich organisierte mir eine Autorikshaw und fuhr zu einer von mir bisher noch nicht besichtigten Sehenswürdigkeiten: dem Stufenbrunnen Agrasen ki Baoli. Er sieht schon beeindruckend aus, aber noch beeindruckende ist eigentlich, dass er mitten im moderneren Teil Delhis liegt.
Nach dem Brunnen war es Mittag und ich eilte zu einem Restaurant, wo ich 2 Kollegen einer Partneragentur aus Uttarakhand traf. Sie sprechen beide sehr gutes deutsch – für mich immer noch gewöhnungsbedürftig. Obwohl ich nie ins englische gefallen bin. Sie sind extra aus Dehradun gekommen um mich zu treffen! Und fuhren dann bald wieder zurück. So haben wir vielleicht versucht, ein bisschen zuviel ins Gespräch zu packen. Aber es war doch angenehm, sich mal zu sehen und zu schauen, wie man so ungefähr tickt. Sie hatten damals einen sehr guten österreichischen Lehrer oder Mentor oder wie man das nennt für die Agentur. Und jetzt stehen sie auf eigenen Füßen und der Österreicher ist aus deren Gegend weggewandert.
Da der Khan-Markt in der Nähe war, spazierte ich dort noch hin und etwas herum. Shopping Gebiet für die besser Betuchten. Gar nicht so übles Angebot – aber schon ein ziemlicher Kontrast zum Vormittag. Ich shoppte nix und fotografierte kaum – nur die Weihnachtsdeko, die mich in Indien auch immer wieder frappiert.
Und danach machte ich mir die Freude, ein Motorradtaxi zum Hotel zu nehmen. Das geht schneller, der Wind weht durch das Helmvisier um die Nase und überhaupt mag ich das gerne.
Noch etwas abhängen und dann kam mein Abholer, der mich zur Bahn brachte und ich fuhr pünktlich los. Und dann passierte was, das glaubt man kaum! Das gibt es dann im nächsten Post zu lesen!