Irgendwie hab ich den Eindruck, dass die Flüge bzw. Anreise bei mir immer „spannender“ wird. Und so bekommt sie auch hier einen eigenen Post. Die Situation war: heftige Regenfälle in Sachsen und Bayern. Und ich flog über München. Außerdem war eine Brücke in Dresden eingestürzt und die Tram fuhr nicht so wie üblich zum Flughafen. Ich überlegte hin und her und her und hin – und entschloss mich dann am Abend zu einem Taxi. In Deutschland bin ich noch nie mit einem Taxi zum Flughafen gefahren. Zum Glück ist der in Dresden nicht so weit weg, es war also gut bezahlbar.
Erstes Problem: Antiquiert wie ich manchmal bin, wollte ich es einfach per Telefon rufen. Alles überlastet, ich möge es später nochmal versuchen. Es war draußen ziemlich nass und die Zeit schritt fort. Ich würde ein bisschen nervös. Dann installierte ich die Taxi App auf meinem Handy – und das ging dann super flott! 4 min. später stand eines vor der Tür. Es gab eine nette Plauderei mit dem Fahrer, der genau wie ich von den vielen tollen alten Gebäuden in Dresden schwärmte.
Am Flughafen staunte ich. Fast alles zu. Ich war mit 2 Std. vor Abflug viel zu früh. Der Flughafen ist mini. Schwuppdiwupp ist man überall durch. Draußen regnete es, aber nicht so gruselig.
Nicht nur der Flughafen ist mini, auch der Flieger. Und man ging einfach vom Gebäude zum Flugzeug hin (und musste im Regen Schlange stehen).
Ich bekam die Nachricht, dass der Flieger in München 2 Std. Verspätung hat. Und einen Essensvoucher. Und dann noch mehr Verspätung. Und dann fast zeitgleich noch einen Essensvoucher und Einchecken. Weswegen dann die 3 Restaurants, wo man was erstehen konnte, im Nu lange Schlangen hatten. Dann saßen wir im Flieger und der Pilot oder Steward oder sonstwer erklärte, dass es deswegen sei, weil vorher ein Flieger da oder danaben stand und einen Schlepper brauchte um rauszukommen so dass dieser Flieger in die Halteposition reinkommen könnte, aber der Schlepper war wohl allein und überlastet und kam spät. Und dann wurden die Gangways falsch herum angedockt. Und wieder abgemacht. Und jetzt hätte man eigentlich losfliegen können, wenn man nicht festgestellt hätte, dass jemand kein ordentliches Visum hatte und man dessen Gepäck erstmal rausfischen müsste. Damit war man tatsächlich schnell erfolgreich – aber es gab nun wieder ein Schlepperproblem, weil man sich nicht ohne bewegen konnte und dieser immer noch überlastet war. Es regnete und ich meine, dass noch mehr Probleme erklärt wurden, aber die hab ich wieder vergessen.
Beim Dresden-Flieger sprach mich eine Stewardess begeistert an wegen dem St. Pauli Shirt – sie sei aus Hamburg. In München sprach mich der Passkontrolleur begeistert an – er hätte in Ruhpolding skilaufen gelernt. Für Delhi war ich ein wenig bange wegen der Zeit und einem Terminalwechsel.
Aber ich hatte Glück und der Terminal wechselte nochmal auf einen näheren. Und bei der einreise war ich mit meinem 5-Jahres-Visum schnell dadurch, für die gibt es jetzt Extra-Schalter, aber mein Gepäck kam spät. Aber es kam. Dann war es ein bisschen ereignislos und dann war ich im Flieger nach Leh. Ich hatte für wenig Zusatzgeld einen Fensterplatz ergattert, aber das war fast egal. Ich wollte Berge sehen, aber da waren voll die Wolken drüber. Sah auch beeindruckend aus, aber eben keine Berge.
Die kamen erst ganz zum Schluss mit bisschen frühmorgendlicher Sonne. Es war ein bisschen rütteliger Flug und ich bin dann doch froh, den Rückweg anders zu gestalten.
Diesmal kam mein Rucksack fast als erstes, ich war ganz früh draußen, wurde von 2 Leuten begrüßt, die auf jemanden anderen warteten, fuhr mit dem Taxi zum Hotel und weckte wohl den armen Rezeptionisten. Bzw. den mussten die anderen Helfer wecken und dann kam er auch angeschlurft. Ich habe das große Glück eines geschenktem Hotelzimmer, das ist sehr schön, weil oben im 3. Stock, groß, tolles Bett usw. Da habe ich gleich den Ausblick fotografiert und mich gefragt, wann ich genau das letzte Mal grüne Bäume in Ladakh sah. Ich war die ganzen letzten Jahre immer nur im Winter da gewesen.
Temperaturen sind fein, Weniger Menschen und Verkehr als befürchtet. Der Flieger war voller InderInnen und es sind auch schon ganz viele hier – nicht nur zum Urlauben sondern auch ganz viele zum Arbeiten. Aber die Urlaubenden sind nicht genug um diese Unmengen von Hotelzimmern gut zu füllen. Sehr spannend, das alles jetzt mal im Spätsommer zu sehen.
Ich habe bisschen geschlafen und dann Leute getroffen und kleines bisschen was erlebt und morgen geht es weiter und das ist dann im nächsten Blogpost.