Joshimat -> Badrinath – Straße, Tempel und Menschenmassen

26.09.2022

 

 

Unglaublich! De Himmel war morgens tatsächlich blau! Da sah die Welt doch gleich ganz anders aus.

 

Berge ohne Regen

 

Also haben wir schnell gepackt, gefrühstückt und uns auf das Motorrad geschwungen. Zuerst ging es in Kurven nach unten, damit wir den Alaknanda Fluss überqueren konnten. Wir waren zum Glück vor dem großen Ansturm unterwegs und die Brücke fast leer.

 

Brücke mit Hund

 

Direkt an der Brücke war ein Teelokal und nebenan konnte Binodh nochmal was am Motorrad checken. Alllerdings waren die Leute nicht gleich sprungbereit sondern in ein Handy vertieft – es soll um Geld gegangen sein. Aber wir bekamen dann doch alles.

 

Spielfreudige

 

Teeküche mit Sortiment

 

In einem der vorherigen Posts sprach ich davon, mehr Straßenprobleme fotografiren zu wollen. Da es welche gab,  konnte ich das Vorhaben gleich in die Tat umsetzen.

 

Straßenprobleme

 

Bauarbeiten

 

Wir fuhren weiter den Alaknanda bergauf. Zwar wurde man immer mal wieder durch schlechten bzw. nicht-vorhandenen Straßenbelag sowie Engpässen durch Bauarbeiten ausgebremst, aber prinzipiell kamen wir gut voran. Dann schraubte sich die Straße bisschen in die Höhe

 

Straßenkurven

 

Bei einem Klostop sprachen wir mit einem Mann aus Rajasthan genauer gesagt Jaisalmer, der sich freute, dass ich schon mal da war. Es sind teilweise ganz schöne Distanzen, die die Leute für ihre Pilgertour überwinden. Er hat ein Foto von uns gemacht:

 

Vor Bergwelt

 

Wir fuhren weiter nach oben und dann, auf 3.130 m Höhe war Badrinath! Leider hatte es sich wieder zugezogen, aber wir haben die Sonne gesehen! Und es gab auch keinen Regen!

 

Badrinath

 

In Badrinath befindet sich ein Tempel, der Vishnu gewidmet ist. Es ist ein überaus beliebter Tempel trotz (oder wegen?) der entlegenenen Lage. Er hat nur 6 Monate im Jahr offen, der Rest ist zu kalt und schneereich. Es gab eine Zählung: allein in 2022 in den ersten 2 Monaten waren 2,8 Mio Leute da. Alllerdings weiß ich nicht, wie sie gezählt wurden – man muss dort nicht übernachten und sich auch nicht registrieren lassen. Aber die Fülle haben wir doch mitbekommen.

 

Man stellt sich am Eingang an und dann wird man langsam in das Innere des Tempels mit dem Heiligtum durchgelassen. Wir standen an, aber  die Menge bewegte ich gar nicht vorwärts. Es war warm und kuschelig und wir redeten ein bisschen mit einem Mann aus Odisha, der ein Kleinkind auf dem Arm trug. Und irgendwie musste ich darüber lachen, wie wir da alle zusammengequetscht der Dinge harrten.

 

Tempeleingang

 

 

Warten mit Körperkontakt

 

Blick nach hinten

 

Irgendwann waren wir tatsächlich durch das Tor durch und dann stand man noch in einer Schlange an und ich bin ausgestiegen.

 

Anstehschlange

 

Innenhof im Tempel

 

Dafür schaute ich etwas im Tempelinnenhof, welcher sich um das Heiligtum herum befindet, um. Dabei entdeckte ich zu spät die Fotografierverbotsschilder.

 

Beim Tempel sind auch heiße Quellen und viele Gläubige säubern sich erstmal, bevor sie in den Tempel gehen. Bei den Männern ist es voll öffentlich und man kann rumlaufen und Bilder machen.

 

Heiße Quelle eine Richtung

 

Heiße Quelle von anderer Seite

 

Der Tempel ist Vishnu gewidmet, d.h. dem Bewahrer. Brahma ist der Erschaffer der Welt, Vishnu der Bewahrer und Shiva der Zerstörer. Es gibt eine Geschichte dazu. Vishnu soll hier gesessen und meditiert haben. Dabei war er so versenkt, dass er nicht merkte, wie mies fies kalt es wurde. Seine Gefährtin Lakshmi machte sich große Sorgen, wollte ihn aber keineswegs beim Meditieren stören. Und so verwandelte sie sich in einen Badri Baum und beschützte ihn. Diese Hingabe gefiel Vishnu und benannte den Ort Badrika Ashrama. Aber das ist nur eine Legende. Sehr viel zum Tempel kann man hier nachlesen.

 

Und dann mussten wir noch mehr erkunden und davon handelt der nächste Blogpost