Kutaisi – Schloss, Kirche und Markt

7. + 8. Juni 2023

 

 

Eigentlich könnte ich den Blogpost auch ganz anders benennen – z.B. Skulpturen, Friseur und Touristen. Oder Käse, Krypto und David. Oder….. Um von Berggegend zu Berggegend zu reisen, muss man eher immer wieder in die Ebene, da die Berggegenden nicht verbunden sind. Also reiste ich von Mestia nach Kutaisi, der zweitgrößten Stadt Georgiens. Auch hier war ich 2008 schon mal und wieder habe ich vieles nicht wieder erkannt.

 

In meinem ersten Blogpost von Vor der Reise hatte ich schon die Bagrati Kathedrale erwähnt, die damals Ruine war und jetzt ein vollständiges Gebäude sein sollte. Da dort das Abendlicht so schön ist, ging ich gleich hin.

 

von vorne

 

von hinten

 

von Innen

 

Jesus mit Flügeln

 

Man erkennt gut, was neu hinzugefügt wurde und was noch Original ist und 80-90% fand ich hübsch gelungen. Außerdem hat man aktive Geistliche gesehen – und so denke ich: ist es nicht besser auf UNESCO zu verzichten und lieber aktives Leben zu haben als nur Touris? Lustig fand ich den Jesus mit Flügeln – ist mir das erste Mal so bewusst untergekommen. Am Abend laufen da viele Leute rum wegen dem schönen Blick zur Stadt und weil es dort einfach nett ist.

 

Leute 1

 

Leute 2

 

Neu ist auch die Skulptur auf dem großen Platz. Früher hat hier Stalin gestanden. Davor weiß ich nicht. 2008 war da ein Pferd mit Reiter. Und heute steht da der Kolchis Brunnen mit goldenen Tierstatuen, die eine Nachbildung alter georgischer Figuren sind.

 

ich an Kolchis Brunnen

 

Es gab auch noch viele weitere Skulpturen, da erinner ich mich aber nicht mehr, ob die vor 15 Jahren schon da waren oder neu.

 

Musikalische Damen und ich

 

Diese Damen sind Schwestern, die georgische Musik während der Sowjetzeit zum Besten gaben und – wie auf dem Infotäfelchen vermerkt – damit auch die Moral der Soldaten im 2. Weltkrieg hoben mit Livemusik.

 

Hier ist noch ein Skulpturenkomplex aus den 1980er Jahren, also noch sowjetisch.

 

1

 

2

 

3 zur anderen Tageszeit

 

Dann gab es eine Art kleines Museum mit alten Fotografien und alten Kameras, Filmprojektoren usw. Sehr schön, wie sie es hergerichtet hatten.

 

Ausstellung

 

In Kutaisi gibt es auch einen großen Markt drinnen mit draußen Kunst an der Fassade. Drinnen gab es hauptsächlich Essen zu kaufen. Das war ganz nett, da durchzulaufen und eine Dame hat mich von ihrem Käse probieren lassen. Der mit den Löchern, der schmeckte mir gut.

 

Bazargebäude

 

Hallenblick

 

Grünzeugs

 

Huhn

 

Käse

 

Kirschen und Walnüsse

 

Trockenfrüchte und Tschurtschelas

 

Einkauf

 

Einkäufe

 

und ein letztes Hochformat

 

Neben der Msrkthalle gab es auch Verkauf und zwar aus diversen kleinen Butzen im Souterrain

 

Käseverkauf

 

In dieser Straße gab es auch einen Friseursalon und da ich meine Haare zu lang fand, ging ich rein. 4,50 Euro für schneiden und waschen. Verständigung mit Übersetzerapp. Zuerst dachte ich, dass die Dame etwas zögerlich ist und ich dann halt bald wieder gehen muss – aber dann korrigierte sie hier und schnitt dort – und am Ende war es so kurz dass ich denke, der nächste Besuch hat noch Zeit.

 

Friseursalon

 

ich mit Neuschnitt

 

Jetzt kommen alles so einzelne Bilder von was mir so auf den Spaziergängen noch begegnete:

 

Hier gibt es überall Automaten wo man Kryptowährung kaufen kann

 

Durch Kutaisi fließt der Rioni-Fluss

 

ältere Häuser

 

Werbung

 

Kiosk

 

ungenutztes Schwimmbad 1

 

ungenutztes Schwimmbad 2

 

Moderneres Hotel

 

Beim Bahnhof, auf dem Pferd David der Erbauer

 

Gibt das jetzt einen Stadteindruck? Vielleicht nicht wirklich. Oder doch – weil es gibt da eben viel Unterschiedliches zu sehen, manchmal bleibt der Blick hängen, manches erfreut das Auge, manches sind spezielle Entdeckungen. Und was hat es jetzt mit dem Schloss auf sich? Nochmal ganz nach oben scrollen bitte – das schaut doch nach einem Innenraum eines Schlosses aus, oder? Da habe ich gewohnt! Die Hausherrin hat, sowie sie Geld übrig hatte, in diese Inneneinrichtung investiert. Jetzt vermietet sie 2 Zimmer, die waren nicht ganz so prachtvoll. Das machte aber gar nix, weil prachtvoll hätte ich mir wohl auch nicht leisten können. Von Außen war es ein absolut unscheinbares Haus. Ihr Guesthouse hat sie dann aber doch „Guesthouse Castle“ genannt.

 

Hier ist noch ein Bild mit mir drauf. Ich hatte nämlich ein Treffen und das Treffen hat Photos von mir gemacht.

 

Mit Neuschnitt im Park

 

Mit Kerstin hatte ich mich auch über die Webseite von Caucasus Trekking kontaktiert. Sie ist Anfang 50, aus Deutschland und wir haben vor meinem Abflug auch noch telefoniert. Ganz nett. Und so blieben wir in Kontakt und trafen uns nach ihrer Ankunft in Kutaisi und hatten auch den Gedanken, zusammen zu wandern. Aber da wird nun doch nix draus, es gibt da noch mehr Kontakte von ihrer Seite her und da scheint ihr Jason mit Mestia-Ushguli-Trek gerade attraktiver. Ich will da jetzt nicht noch einmal hin. Aber wie hatten einen ganz interessanten Abend. Sie hat nämlich am Flughafen noch einen weiteren Herrn aufgegabelt. Der ist nur für 4 Tage hier und war mir recht schnell unsympathisch. Der Ire in Tbilisi von ganz vom Anfang war auch nur für 4 Tage in Georgien. Und dann trafen wir noch einen dritten Herrn, der auch nur für 4 Tage hergeflogen kam – am Vorabend erst beschlossen. Ich komm mit sowas nicht mit. Wieso macht man das? Für 4 Tage in ein so fremdes Land? Mit dem Flugzeug? Nur so? Wozu? Was ist das für eine Lebenseinstellung? Und alle 3 fanden sich durchaus eher cool damit.

 

Der aufgegabelte Herr hatte ein Auto für den Folgetag gemietet und lud uns ein, eine Rundtour mit beeindruckender Schlucht und weiteren Sehenswürdigkeiten zu machen. Es war ganz interessant, so jemanden mal etwas mitzubekommen – aber noch mehr Stunden? Bloß nicht! Sonst hätte ich ernsthaft meine Höflichkeit vergessen. So haben wir uns nur einmal etwas angemault als er sich als Teile-von-Putin-Versteher outete. Kerstin nahm dagegen die Chance wahr und entschied sich gegen einen Marshrutka-Ausflug zu nur einem Ziel.

 

Und so war ich am Folgetag dann wieder allein unterwegs und erlebte dafür einiges.