Leh – Begegnungen, Bäume und Spituk

14. – 16. Februar 2023

 

 

Ich kenne in Ladakh relativ viele Menschen und so ist die Zeit auch voll mit Begegnungen. Zuerst traf ich einen jungen Mann, den ich gar nicht wieder erkannte: 2011 war er mal Helper auf einem sehr speziellen Trek. Wir nannten ihn „little Tundup“ als Gegensatz zum großen Agenturboss Tundup. Aus little Tundup war nun auch ein großer Agenturboss geworden – spezialisiert auf Motorradtouren: Mototours Ladakh.

 

 

Erinnert sich jemand, dass ich im Oktober in Delhi einen kranken Jungen aus Zanskar besuchte? (Ansonsten kann man es hier nachlesen) Inzwischen liegt er im Krankenhaus in Leh, versucht sich etwas aufzupäppeln und muss definitiv nochmal nach Delhi zur OP. Er hatte etwas zugenommen und war auch viel lebendiger und wir haben etwas miteinander gesprochen. Ich gehe nochmal hin auch um eine/n ÄrztIn zu treffen – die waren gerade nicht da. Es fällt mir nicht leicht mit diesen Besuchen – und trotzdem bin ich immer froh, sie zu machen. Und immerhin ging es aufwärts mit ihm. Seinen Vater habe ich auch gesehen, der kümmert sich um ihn.

 

Ihn im Krankenhaus zu finden war übrigens auch ein „Abenteuer“ für sich. Es ist riesig und die Damen von der Anmeldung schickten mich zuerst in die Irre. Es gab dann Telefonate mit der Kontaktperson und dann machte sich eine nette Dame zusammen mit mir auf die Suche. Sie arbeitet schon einige Zeit in der Krankenhausverwaltung, irrte aber auch mit mir durch die Gänge und Gebäude und Zimmer. Auch wenn es an einigen Stellen etwas desolat ausschaut, habe ich einen durchaus positiven Eindruck vom Krankenhaus (vor 4 Jahren musste ich auch einmal 1 Nacht dort verbringen).

 

 

So wirklich viel hatte ich mich seit Gulmarg nicht mehr bewegt und so erklomm ich den Palastberg und schaute hinunter. Leh hat sich wirklich verändert – wenn es früher wie ein überdimensioniertes Dorf wirkte, hat es jetzt deutlich städtischeren Charakter. Früher waren noch viele Felder zwischen den Häusern, die sind jetzt so gut wie fort. Und die Häuser bzw. Hotels werden auch immer höher.

 

 

 

 

 

Manche Gassen sehen aber auch ungefähr so aus wie immer.

 

 

Abends traf ich mich mit der Dolma-Familie zum Fotos-übertragen und Abendessen.

 

 

Und dann habe ich mit Eva einen Ausflug nach Spituk gemacht, d.h. wir sind ein paar Kilometerchen mit dem Bus gefahren, haben das dortige Kloster erklommen und sind auf der anderen Seite wieder nach unten gestiegen und zum Indus gegangen.

 

 

 

Am Kloster hat es einen neuen Butterlampenraum – aus dem habe ich gerne herausfotografiert:

 

 

 

 

Der Blick von oben auf die Mönchswohnungen und Spituk-Dorf ist auch immer wieder schön – insbesondere in den fahlen Winterfarben – finde ich.

 

 

 

 

 

Auch hier gibt es jetzt Solarwasserheizer und die ehemals mit viel Isoliermaterial umwickelten Wasserleitungen sind durch anderes Material ersetzt worden.

 

Unten am Indus hatte es sich mächtig verändert. Früher ging man auf Pfaden zu einer Wiese und einem Hinduheiligtum. Jetzt war dort Straße, Betonbrücke und ummauertes Grundstück. Dafür konnte man über eine Brücke zu einem schönen Inselchen gelangen. Diese knorrigen Bäume! Und diese Winterfarben! Hach!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dann gingen wir wieder zur großen Straße, ein Bus kam sofort angefahren und nahm uns mit nach Leh. Für den nächsten Tag stand ein Familienbesuch auf dem Programm…..