Omalo -> Diklo – Wald, Wiese und Dorf

18. Juni 2023

 

 

In der Unterkunft waren noch so einige andere Leute und auf dem Balkon hatte man Matratzen gelegt, wo auch welche schliefen. Incl. einem Hund. Während des Frühstücks starteten die Kühe zum Weiden und dann brachen auch wir auf.

 

Herde

 

Aufbruch

 

In Tuschetien gibt es übrigens keinen Strom aus Leitungen sondern nur Solar. Und sie scheinen mir sehr gute Speicherkapazitäten zu haben, trotz an einigen Tagen wenig bis keine Sonne hatten wir bis auf den letzten Tag immer ausreichend für alle elektronischen Geräte und Warmwasser.

 

Solaranlage

 

Wir wanderten ein bisschen noch durch das Dorf und bogen dann in den Wald ab. Dort ging es gut nach unten, über eine Brücke und auf der anderen Seite wieder nach oben.

 

Dorfpferde

 

Dorfblick

 

Waldabstieg 1

 

Waldabstieg 2

 

Wald

 

Brücke

 

Der Pfad schien seltener begangen, war aber gut markiert. Dann landeten wir auf einer Fahrtpiste und kamen über eine Anhöhe und hatten dort tollen Blick und Blumenwiesen und bald ein Dörfchen: Shenako.

 

Blick auf Omalo

 

Pferde

 

Blumenwiese

 

Nino in Blumenwiese

 

ein Dreiecksberg

 

Gebäude und Pferd

 

Wegweiser

 

Unsere Strecke war an dem Tag nicht so lang (ca. 13 km) und so hatten wir gut Zeit, in Shenako was zu trinken und den Ort zu besichtigen. Shenako liegt auf 2.070 m, hat einige Häuser, davon dienen wenige als Guesthouses/Cafes und 4 Leute, die hier ganzjährig leben. Außerdem hat es eine Kirche, die 1843 erbaut wurde.

 

Dorfeingang

 

Café

 

Soldat und Kirche

 

Kirche außen

 

Kirche innen

 

Hier gibt es jetzt ein bisschen besser zu sehen, wie die Häuser traditionell gebaut sind. Sie bestehen aus Wänden aus diesem Schiefergestein und Holzbalkon, -fenster und -türen. Wie man die Dächer vor den jetzigen gebaut hat, weiß ich nicht, aber wegen Regen und so ist dieses wohl besser. Wenn etwas neu gemacht wird, bewahrt man sich oft den alten Stil.

 

Haus

 

Hauswand mit Natur

 

Hauswand

 

hübscher Neubau

 

Wir wanderten weiter und sahen eine Schafherde in der Ferne. Oh je, das könnte Hundestress bedeuten. Wir näherten uns langsam. Und hatten Glück: es gab einen Schäfer, der seine Hunde beruhigt hatte und diese gaben dann keinen Ton von sich. Trotzdem eilten wir mehr oder weniger schnell vorbei.

 

Schafherde in Ferne

 

Schafe von nah

 

wandernde Schafe

 

Wir eilten aber sowieso, da es nach nachmittäglichen Regen aussah.

 

Bald kommt Regen

 

Und wir hatten Glück: wir erreichten die Unterkunft trocken, beguckten den Regen und konnten danach doch noch zu einer kleinen Besichtigunsgrunde aufbrechen. Hier waren wir allein im Guesthouse, welches von einer netten Frau geführt wurde, die nicht auf ein Foto wollte. Sie hatte Besuch von ihren Nachbarinnen und einer georgischen Gästin, die seit Jahren immer für einige Zeit herkommt. Die Gästin trug Bademantel, was sehr lustig aussah. Die Frauen hockten in der Küche und schwätzten und schwätzten und lachten. Sehr schön. Unsere Wirtin war zeitig mit dem Hubschrauber gekommen.

 

Diklo ist das letzte Dorf vor der Grenze zu Dagestan. Es gibt dort einen Militärposten, der aufpasst. Und weil das dort sehr einsam und langweilig ist, werden die Soldaten öfters mal ausgetauscht. Und im Hubschrauber dürfen dann Einheimische mitfliegen – ich weiß nicht mehr ob ganz umsonst oder für wenig Geld. Die Wirtin war jedenfalls so früh gekommen, dass sie schon ihren Garten bepflanzen konnte.

 

Regenblick

 

Garten

 

Guesthouse

 

Nach dem Regenstopp sind Nino und ich noch raus. Es gibt eine alte Festung zu besichtigen, aber die ist 3,5 km entfernt in der Zone für die man eine Genehmigung braucht. Dafür war es uns aber zu spät.

 

Border Zone

 

Ruine in Ferne und Dagestan dahinter

 

Es gibt zwar Christentum in Tuschetien, aber stärker ist der vorchristliche animistische und heidnische Glaube. Dafür gibt es bestimmte Stätten, an denen z.B. noch geopfert wird – so wie hier direkt gegenüber dem Guesthouse:

 

Opferstätte

 

Viele der Stätten dürfen insbesondere von Frauen nicht betreten werden. Hier hatte man gut vorgesorgt und einfach einen Zaun drum herum gezogen, so dass niemand aus Versehen zu nah kam. Der Balken mit Stricken ist zum Opfern.

 

Dann wurden die Schafe heim getrieben und wir hatten Abendessen.

 

Schafheimkehr

 

Abendessen (es gab dann noch mehr)

 

Zu den Unterkünften: wir hatten immer ordentliche saubere Betten mit Bettwäsche und Handtuch, Toilette war oftmals die Treppe hinab, die Duschen hatten warmes Wasser und es gab zum Frühstück einen reichhaltig gedeckten Tisch und zum Abendessen ebenfalls. Abends immer mit dicker Suppe und außer einmal mit noch warmen Gerichten neben den üblichen kleinen kalten Speisen. Das war immer lecker und auch absolut ausreichend für VegetarierInnen trotz dass die Leute schon ziemlich viel Fleisch essen. Mittags hatten wir immer Lunchpakete – und zusammen kostete das pro Person rund um 35 Euro.

 

Ich fand es einen rundum schönen Tag und hatte aber Sorge wegen dem nächsten. Wir hatten nämlich schon unseren Abzweig mit diesem Schild gesehen:

 

Warnung vor den Hunden

 

Würden uns böse Hunde begegnen?