Sevan ist eine 23.000plus Stadt im nördlichen Teil des Sevansees. Sie wurde 1842 von jüdischgläubigen RussInnen gegründet. Hier gibt es diverse Unterkünfte – und irgendwie stellte ich mir damit hauptsächlich eine Art Ferienidylle vor. Weit gefehlt – es sah nach einer ganz normalen eher sowjetisch anmutenden Stadt aus. Ich kam in einem der Sowjetblocks unter und startete sogleich zu einer Erkundung. Sowjetblocks und Sowjetblocks.
Auf der Hauptstraße z.T. auch speziell anmutende Geschäfte
Später sichtete ich noch ein passendes Auto
Wo wir gerade bei Autos sind – manche Leidenschaft fängt früh an
Aber zurück zu meiner Ortserkundung. Im Handy sah es so aus, also würde es nach der Hauptstraße eine Art Kanälchen geben und dann auch bald das Ufer. Bestimmt alles idyllisch und ferienhaft. Nix da. Ich bekam große Stauneaugen je weiter ich ging. Auf geschätzten 2 qkm stillgelegte Industrie. Soweit das Auge reichte Fabrikskelette. Alles was noch irgendwie zu gebrauchen war, war schon abstransportiert und einer neuen Verwendung zugeführt worden. Ob die Gegend tatsächlich mal voller eifrig arbeitender Menschen gewesen ist? Ich staunte immer wieder, wie wahnsinnig viele Industrieleichen es in Armenien gibt. Fotografisch war ich nicht so erfolgreich, zu geringe und unbefriedigende Ausbeute bzw. ich habe einfach das Ausmaß nicht darstellen können.
Und dann habe ich doch noch den Strand gefunden! Es wurde sogar ein bisschen sonnig manchmal, ich habe mich auf eine Liege gelegt und geguckt.
Das Wasser habe ich gefühlt: ich hätte reingehen können. Aber der Badeanzug war im Rucksack. Dafür ist eine Frau geschwommen und drei Jungs haben rumgeplantscht. Vom Imbiss düdelte Musik, einer angelte – und es war ganz nett dort.
Bemerkenswert fand ich diese Einrichtung für RollifahrerInnen, die gefahrlos im Wasser sitzen möchten
Und dann ging ich zurück zu den Häusern und eine große Tierherde ebenfalls
Und hier nun der Spannungsaufbau für den nächsten Post: ging ich am Folgetag baden???