Spiti-Trek – Tag 4: Bharals, Brücken und Buddhas

17. Oktober 2023

 

Ich wachte in meinem weiterhin wärmflaschenwarmem Bett auf, sprang in die Kälte, zog die Gardinen zurück: keine Wolken mehr! Juhu! Nach dem Frühstück bin ich dann erstmal ohne Rucksack losgezogen um das Dorf anzuschauen. Wie auch in Ladakh und Zanskar gibt es Dörfer, wo die Häuser verstreut und nahe an den jeweiligen Feldern sind und solche, wo die Häuser dicht beisammen kleben und alle zu ihren Feldern wandern müssen. Demul ist zweiteres. Es ist mit über 50 Häusern ganz schön groß. Hier ein paar Impressionen:

 

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Dann schulterte ich wieder den Rucksack und machte mich auf den Weg. Zuerst ging es eine Schlucht nach unten. Dabei traf ich: 3 Leute die mit Eseln nach oben gingen, 1 Mensch, der alleine nach oben stapfte und viele Bharals/Blauschafe. Außerdem freute ich mich an der schönen Landschaft, der etwas wärmenden Sonne und den geringer werdenden Höhenmetern.

 

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Über diese Brückenruine musste ich rüber. Taktik: nicht lange nachdenken, sondern einfach starten, die jeweils nächsten Bewegungen würden sich schon ergeben. Und dann war ich tatsächlich trockenen Fußes drüben und dann ging es eher so Art Fahrtstraßen entlang. Diese waren allerdings kaum befahren. Dieser Fluss mündete in einen anderen, da musste ich erst in die eine Richtung runter, auf einer ordentlichen Brücke rüber und auf der anderen Seite wieder zurück und nach oben.

 

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Und dann tauchte auch schon das Tagesziel auf: Lhalung. Dort sind ca. 45 Häuser und die Felder alle darunter.

 

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Das besondere an Lhalung sind allerdings nicht Lage, Häuser oder sonstwas sondern sein altes Kloster. Dieses ist, wie die 3 ältesten in Ladakh, auch ca. 1.000 Jahre alt und stammt aus der Zeit von Lotsava Rinchen Zangpo, dem großen Übersetzer und Klostergründer. Lha heißt Gott und Lung Ort. Die Mönche. waren mit wahrscheinlich Zeremnienvorbereitungen in einem Haus beschäftigt, aber ein Mann hatte den Schlüssel und schloss auf. Die Statuen und Wände waren schon speziell. Speziell war auch, dass mir sofort bedeutet wurde, keine Fotos mit meiner umhängenden Kamera machen zu dürfen. Aber hätte ich nicht da was in meinen Taschen? Ich kramte verwirrt Brillenetui, Geldbörse usw. raus – Kopfschütteln – dann das Handy: ja! Mit dem könnte ich Bilder machen. Seltsam.

 

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Ansonsten war es wieder ein eher stummer Tag, Gastgeberin sprach so gut wie kein englisch, machte früh Abendessen und rauschte dann ab zu der Zeremonie bei den Nachbarn. Ich war froh, dass die Nacht ein bisschen weniger kalt war und das Klo „nur“ übern Hof ohne steile Treppe war.