Yerevan – Kaffeeautomaten und Trinkwassersprudler

14.09.2021

Ich bin wieder zurück von einer wunderbaren Trekkingtour, mache den Blog aber erstmal chronologisch weiter.

 

Im vorigen Post fuhr ich ja mit der Bahn nach Yerevan. Ankunftszeit war pünktlich 7:35 Uhr, d.h. es war schon vorher hell und ich konnte erste Eindrücke von Armenien sammeln. Es sah grün aus:

Grüner erster Eindruck

 

Das war allerdings eine kleine Täuschung, soviel grün habe ich seitdem nicht mehr gesehen. Außerdem gab es viele leere Fabrikgebäude. Das blieb so. Nur eine große Tabakfabrik war belebt. Und dann war ich auch schon in Yerevan, wurde von einem Taxifahrer übers Ohr gehauen (was ich ihm aber gönnte – er war ein sehr alter Mann und sah so aus als müsste er eher aus Not arbeiten) und schwuppdiwupp war ich bei meiner Unterkunft. Die war inmitten eines großen Sowjetblock-Gebietes. Armine und ihre Mutter wohnen ganz oben im 9. Stock, vermieten 2 Zimmer und man hat einen tollen Blick überall hin.

 

Wohnviertel
Noch mehr Wohnviertel

 

Wie man sieht ist der Himmel sehr blau und die Temperaturen sind dementsprechend, als kurz vor 30 Grad. Uff! Trotzdem war ich zu neugierig und wollte gleich Sachen erledigen und machte mich auf dem Weg zur Metro. Auf dem Weg traf ich die ersten und wunderte mich schon ein bisschen und später wunderte ich mich noch mehr: überall sind Kaffeeautomaten! Für wenig Geld kommt tatsächlich Kaffee raus. Manche sind nur armenisch und russisch beschriftet und man weiß nicht, welchen Kaffee man wählt, aber manche haben auch englische Wörter.

 

Kaffeeautomat
Kaffeeautomat ohne englisch
Kaffeeautomat vor Metroeingang

 

Das gefällt mir. Neben den ganzen Kaffeeautomaten gibt es aber auch noch Büdchen und Kioske mit teureren Kaffeevariationen mit Eis usw. Denen bin ich auch schon erlegen. Gutes Kaffeeland hier!

 

Die Metro ist ein Erlebnis! Es gibt eine Linie mit 10 Stationen. Jede Fahrt kostet unter 20 Cent, die bezahlt man für einen Plastiktaler, wirft den in eine Schranke, die sich dann öffnet und raus kommt man einfach so. Ich guckte insgesamt etwas verwirrt und schwupp kam eine nette Dame zu mir, um zu helfen. Es ging eine Rolltreppe zum Bahnsteig – die raste viel schneller als die Rolltreppen in Deutschland. Es ist hier fast alles auf armenisch ud russisch beschriftet, was es einem ein bisschen schwer macht. Aber die Leute sind sowas von nett! So wie die Dame, die mich in die richtige Richtung wies. Die Metro fuhr auch unglaublich schnell. Es rüttelte und schüttelte und man hüpfte auf dem Sitz herum wie in einem alten Karussel. Toll! Man trägt hier übrigens wenig Maske, die Coronazahlen sind eher niedrig.

 

Hoppelmetro

 

Nach dem Ausstieg stolperte ich an den ersten Kaffeekiosk, wurde aber auch noch eines weiteren Services der Stadt gewahr. Sie kümmern sich wirklich toll um die Flüssigkeitenaufnahmen ihrer BürgerInnen. Es gibt nämlich massig dieser Trinkwasersprudler. Bzw. wie heißen die eigentlich? Also diese Teile, wo Wasser heraussprudelt und man hält den Kopf rüber und trinkt. Es soll über 1500 davon allein in Yerevan geben. Das Wasser hat hier gute Qualität, man kann es nicht nur aus den Sprudlern trinken sondern auch aus den Wasserhähnen.

Trinkwassersprudler unweit meiner Unterkunft

 

Und was ich noch so erlebte und mir auffiel, davon im nächsten Post 🙂