Nagaland: Kohima – The dog: pet or meal?

8. + 9. November 2025

 

 

Beim letzten Blogpost dachte ich, dass etwas fehlen würde – und dann stellte ich fest, dass es da ja doch noch Bilder gab. Hier also erst einmal ein Nachtrag aus Wokha. Es gab ja auch Stände mit Essen, aber prinzipiell ist Nagaland leider sehr fleischlastig. In diesem Grünzeugs befand sich irgendwas eingemachtes, was mir aber sogar zum probieren zu unangenehm aussah. Dafür hatte ich dann von dem großen Topf was, was mit noch mehr Zeugs aufgepäppelt wurde – und sehr lecker schmeckte!

 

Essen

 

anderes Essen

 

Ich wurde gefragt, ob ich aus dem Land von James Bond komme. Nein, leider nicht. Aber guck mal, das hier ist unser James Bond aus Nagaland! Foto machen? Ja, aber da muss auch eine Frau rauf! James Bond ohne Frau geht nicht.

 

Nagalands James Bond

 

Inzwischen war es dunkel. Die Leute amüsierten sich beim Dosenwerfen (wobei die Dosen Papierbecher waren), wateten durch den Matsch und es gab tolle Ballons zu kaufen.

 

Dosenwerfer

 

Ballons 1

 

Ballons 2

 

Ballons 3

 

Danach war Ruhe für mich angesagt. Die ganze Aufregung und Rumtreiberei und dann noch ein offenes Autofenster bei Kälte wegen beschlagender Scheiben resultierten in Krankheit (Schnupfen, Halsschmerzen, Bronchitis, leicht fiebrig) – oder ich hatte doch noch einen Corona-Virus vorher aufgeschnappt. Jedenfalls blieb ich 2 Tage in Kohima und machte nur jeweils 2 Spaziergänge. Der Tag startet manchmal mit einem Kaffee am Bett und immer einem nett hergerichteten Frühstück.

 

Frühstück mit “richtigem” Brot

 

Kohima ist auf ca. 1.300 m und tatsächlich abends etwas kühl. Meine Unterkunft liegt etwas einen Berghang hinab. Die Umgebung schaut so aus:

 

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Es hat nicht so viele Sehenswürdigkeiten, erwähnt wird immer der Kriegsfriedhof. Den besuchte ich. 1944 kämpften die Japaner gegen die britisch-indische Armee in der hiesigen Gegend, um den Feldzug der Alliierten aufzuhalten. Sie planten sogar eine Invasion ganz Indiens. Sie wollten dabei auch die Inder bei der Entkolonialisierung helfen. Mir ist das ein zu großes Durcheinander mit diesen ganzen Kampfhandlungen. Am Ende waren massig Leute tot und die Japaner waren geschlagen. Wer mag, kann das alles auf Wikipedia nachlesen.

 

In Kohima gab es einen Bungalow des Deputy Commisionairs mit einem Tennisplatz auf einem Hügel mit Terrassengärten. Dort wurde heiß gekämpft – und dort liegen heute über 1.400 tote britische Soldaten und es wird an über 900 indische verbrannte Soldaten erinnert. Das habe ich besucht:

 

mit Tennisplatzmarkierungen

 

viele Grabplatten

 

eine Grabplatte

 

Kohima zieht sich an einer Hügelkette entlang von wo es an den jeweiligen Seiten nach unten abfällt. Es gibt kein richtiges Zentrum, aber eine Art Hauptstraße an der sich viele Läden, Büdchen usw. reihen.

 

Kohima 1

 

Kohima 2

 

Straßenkreuzung

 

Fischladen

 

Sargladen

 

Kiosk

 

Stoffladen

 

viele Fleischläden

 

Es gibt in Nagaland sehr wenige Straßenhunde. Es heißt, sie werden entweder als Haus- oder Hütehund gehalten – oder aufgegessen.

 

Hütehund in Käfig

 

Hund zum Essen

 

hoffnungsvolle Verkäuferin

 

Überhaupt gab es so einiges an tierischen Nahrungsmitteln, welche ich lieber nie probieren möchte.

 

Würmer? Maden?

 

Kröten

 

Ich dachte mir, dass ich mal wieder eine andere neue Erfahrung machen sollte: Beinhaarentfernung mit Kaltwachs. Wegen meiner 3/4 Hose, wo sie zu sehr hervorlugten. Ich sollte etwas warten und sah noch frohgemut aus.

 

warten

 

Und dann machten sich die Damen an meine Beinhaare – und ich wusste ganz schnell, dass ich diese Erfahrung nie wiederholen würde! Mensch, tut das scheißweh! Ich hatte Tränen in den Augen. Nie wieder!

 

Haarentfernung

 

Am nächsten Tag war Sonntag – und wie befürchtet gab es auch schon die erste christliche Bedrängnis, doch unbedingt einen Gottesdienst zu besuchen. Ich habe höflich 3 x abgelehnt und 3 x wurde wieder ein neuer Überredungsversuch gestartet. Mir sind die ChristInnen wirklich viel zu aufdringlich.

 

Jona im Wal

 

Ich spazierte dann durch die Gassen des Abhangs bei meiner Unterkunft. Sie leben dort fast ländlich, nur zusammen gedrängt. Es war ruhig und ein schöner Spaziergang.

 

Unterkunft

 

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Ich würde ja sagen, dass sich diese 2 Sprüche widersprechen:

 

Bei Schule

 

Dann ging ich noch etwas wieder bei der Hauptstraße rum auch wegen Essen und knipste weitere Bilder:

 

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Das waren zwei geruhsame Tage, die mir gut taten. Übrigens: Keine Neuigkeiten in Bezug auf PAP – d.h. 4 Tage nach Antrag noch keine Genehmigung oder Ablehnung….