18.09.2021
Landschaftlich wartete der nächste Tag mit Vielfalt, Farben und Steinen auf. Auch waren mehr Höhenmeter zu überwinden, ca. 6-700. Aber erst einmal ging es die nicht befahrene Straße entlang zum nächsten Dorf Kapuyt.
In Kapuyt traf ich den einzigen Menschen – bis ich dann am Ziel ankam. Er war sehr freundlich und meinte, dass ich auf dem richtigen Pfad sei.
Es ging ein ganzes Stück recht steil bergan. Dabei freute ich mich immer wieder an tollen Landschaftsdetails, insbesondere den Steinformationen:
Es gab aber auch Vegetation. Die hier fand ich hübsch.
Und über den Steinen sah es auf einmal aus wie im Changthang! Naja, so ein bisschen, jedenfalls habe ich da dran denken müssen.
Ich ließ den Changthang allerdings doch rechts liegen und begab mich auf einen tollen Höhenpfad, wo ich noch mehr tolle Steine fand
Mhm, ich glaube, ich kürze hier jetzt doch mal ab. Ich denke, es hat einen Eindruck gegeben, dass mich die Steine, die Farben und die Höhe sehr erfreut haben. Und ja, die Menschenleere hat mich auch erfreut.
Es ging dann ein anderes Tal wieder runter zum nächsten Dorf Artavan. Das sah mir ein wenig weit verstreut aus und ich hatte keine Ahnung, wie ich meine Gastgeber finden sollte. An der ersten Abzweigung rief ich sie an – hatte aber nur eine armenisch sprechende Frau dran. Ich rief wieder bei Hamlet an, der auch nur armenisch sprach, mir ja aber die Unterkunft vermittelt hatte. Ich konnte mich tatsächlich verständlich machen. Es folgten diverse Anrufe von zuerst einer jungen Frau mit gebrochenem Englisch und dann einer anderen mit sehr gutem Englisch. Das war Nune, die Verlobte des Sohnes meiner Gastgeber. Und die versuchte nun rauszufinden, wo ich genau war und wie ich und meine Gastgeber uns finden könnten.
Auf einmal fiel mein Blick auf eine Person – ich rannte zu ihr mit Nune am Ohr und gab das Telefon einfach weiter:
Nachdem die Frau und Nune ihre Verwunderung überwunden hatten, kamen sie überein, dass mich die Frau zur Dorfmitte führen würde und gleichzeitig dirigierte Nune meine Gastgeber dorthin. Und so schnaufte und ächzte die Frau mit mir ca. 100 m leicht bergauf. Ich entschuldigte mich ständig und lächelte sie dankbar an.
Und da sah ich auch schon ein Auto abklappern, eine Frau sprang heraus, lief auf mich zu, strahlte mich an, nahm meine Hand, plapperte auf mich ein und ging mit mir Hand in Hand freudig zum Auto. Ich würde reingesetzt, wir fuhren nochmal ungefähr 100 m (ja, ich war schon ganz nah dran, habe aber keinen Überblick gehabt), ich wurde ins Haus geführt, bekam leckeres Essen vorgesetzt (hatte mir extra Zeit gelassen, damit ich nicht wieder verwirrendes frühes Abendessen bekomme), Gespräche mit Nune, eine Dusche und ein super Bett mit der Matratze direkt auf den Sprungfedern, das war lustig.
Meine Gastgeber Asgherik und Sambat stelle ich im nächsten Post vor – ich blieb nämlich noch eine Nacht.